Autor Thema: 2003-05-25 vienna city marathon - Ulrich  (Gelesen 2627 mal)

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2003-05-25 vienna city marathon - Ulrich
« am: 25.05.2003, 00:00:00 »
Datum: 2003-05-25
Event: vienna city marathon
Distanz: 42.195 km

Ersteller: Ulrich

Offline Ulrich

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2003-05-25 vienna city marathon - Ulrich
« Antwort #1 am: 25.05.2003, 00:00:00 »
Wienmarathon 03

wahnsinn, das war ein marathon!
alle vorgaben verfehlt und doch, diese medaille bekommt einen ganz besonderen platz in meiner sammlung!
gemeinsam mit Peter (brucinga) weggelaufen, doch meine bewunderung seines tollen tempos währte nur kurz, dann war er nach vorne weg. ich hatte pulswerte jenseits von gut und böse, teilweise 177 aufwärtsauf den ersten paar km.rauf den nachmarkt entlang ahnte ich schon, es würde ein ganz harter lauf werden, denn eigentlich verging mir der spaß schon dort. aber, aufgeben? aufhören? nein,wozu habe ich trainiert. mit diesem gedanken hatte ich nur eins im sinn: renn, renn denn du hat keine alternative.(soltle mich irren, ich konnte ja auch gehen). dann auf den ring, schon war es so heiß, dass ich probleme hatte.ich kämpfe mich durch die liechtensteinstrasse, dort stand meine mutter mit einem nassen tuch, war eine große erleichterung für mich.weniger erfreulich: meine persönliche "betreuung" durch freunde klappte fast gar nicht.
ich trank was nur ging, hatte meine zielzeit von 3.17 schon lang aufgegeben, nur durchkommen war wichtig, alles andere zweitrangig. mit lockerem schritt kam christian(K) herbei und ließ mich da einfach so stehen, tztztz...
im prater galt mein einziges augenmerk dem schatten. wollte nur im schatten laufen, doch bald mußte ich zu meinem entsetzen auch gehstrecken einlegen.aber weiter immer weiter. ich kenne zwar die strecke im prater auswendig, dennoch kommt sie mir fremd vor. dann plötzlich unterm gehen habe ich plötzlich ein grausliches gefühl, schwindel und brenseln in den armen und beinen. aber weiter, weiter.
auf der gegengeraden vomlusthaus weg seh ich peter wieder, schaut ja ziemlich frisch aus.
ich konnte kaummehr. hatte alle zustände, heiß kalt, schwindel.
aber dennoch, ich geb doch heut nicht zum ersten mal auf.
nein, weiter.
im endeffekt awr ich dann am ring, und nachdem ich meine einzige vorgabe auf "unter 4 stunden" geschraubt hatte, sah ich einen kollegen, der ich kaummehr auf den beinen halten konnte. gemeinsam mit einem anderen schafften wir ein paar meter, indem wir ihn praktisch trugen.
doch er brach ganz zusammen und wir legten ihn ins gras. danach hatte ich ungeahnte kräfte und ich sprintete glücklich ins ziel. 3.54 meine zeit.
aber ich sag euch eins, ich war noch nie so stolz auf mich.

grüße an euch alle, ich gratuliere jedem, der sich auch durch diese laufhölle gekämpft hat.
Weil 42 die Antwort ist und 130 der Sinn

 

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