Autor Thema: 2004-11-13 13. Donauturm-Treppenlauf - Mischa  (Gelesen 2219 mal)

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2004-11-13 13. Donauturm-Treppenlauf - Mischa
« am: 13.11.2004, 00:00:00 »
Datum: 2004-11-13
Event: 13. Donauturm-Treppenlauf
Distanz: 99.999 km

Ersteller: Mischa

Offline Mischa

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2004-11-13 13. Donauturm-Treppenlauf - Mischa
« Antwort #1 am: 13.11.2004, 00:00:00 »
Über 779 Stufen auf den Donauturm

Der 13. Donauturm-Treppenlauf war wie immer ein Erlebnis.

Knapp nach 9 vor Ort angekommen, ist uns gleich einmal der
Chef des Radebeuler Treppenlaufteams über den Weg gelaufen - der Ultra nächsten April nimmt immer mehr Gestalt an ... Aber jetzt gilt es auf den Donauturm hinaufzukommen.
Da ich an einem der heuer drei angebotenen Trainingsläufe teilgenommen hatte, war ich schon im Besitz der Startnummer und habe im Gegensatz zu Thomas mir das lange Anstellen erspart ; ich mußte nur mein Chipband holen und das ging ruckzuck.

Ein erster Blick in den Turm, wo die ersten schon unterwegs sind und dann vergeht die Zeit bis zum Start unserer Klasse nach 10h30 sehr schnell. Man trifft jede Menge Bekannte - am DT sind sehr sehr viele Wiederholungstäter aktiv, ein bißchen Aufwärmen und schließlich in der Umkleidehütte den "Renndress" anlegen ( beim DT gibt´s je eine Startnummer für vorne und hinten ). Im Turm hat sich schon eine Warteschlange der 40er gebildet, die dann in 20 sec-Abstand abgebaut wird. Am Monitor kann man das Geschehen verfolgen; es gibt Kameras beim Start, bei der Zwischenzeit nach 75 Hm, bei 135 Hm 6 Podeste vor und natürlich im Ziel.
Thomas startet genau vor mir und dann stehe ich schon vor dem Starter und der Countdown läuft. Der Moderator meint in mir einen Mountainbiker zu erkennen - Sonder; ich habe zwar schon an den ÖMS im Hillclimb teilgenommen, aber eher zufällig auf einem Leihbike... Während ich mich noch wundere, geht es schon los und auf den ersten Podesten merke ich schon, daß heute nichts geht. In meiner Preisklasse ist die beste Taktik schnell = laufend zu beginnen und möglichst spät, wenn die Beine allzu schwer werden, auf´s Notprogramm = Schnellgehen umzuschalten; bei mir ist das üblicherweise nach einem Drittel der Strecke. Aber heute ist dieser Übergang viel zu fließend - sprich ich hab mich nicht richtig zu laufen getraut.
So kämpfe ich mich halt hinauf - überraschenderweise werde ich heuer nicht überholt und gehe selbst an 6-7 Mitstreitern vorbei, aber es geht sehr zach. Wie jedes Jahr habe ich mir vorgenommen, im letzten Stück noch einmal zuzulegen und wie immer ist es beim Vorsatz geblieben :o( und schon ist es vorbei. 5:47 - ein Minusrekord um 20 Sekunden; der Zwischenzeitvergleich zum Vorjahr beweist später, daß ich fast alles davon im ersten Teil "verloren" habe.

Oben das übliche Programm: Chipband abgeben ( das Abschnallen vom Fuß ist etwas mühsam ), Armband fürs Buffet anlegen lassen, Leiberl kassieren, Tee trinken, Aushusten, .... Nach einigen Minuten dann mit dem Aufzug runter, umziehen und ins Isola zur ersten Runde Speis und Trank. Erfreulicherweise gibt´s diesmal sogar auch nicht alkoholfreies Bier. Natürlich ist das Lokal gesteckt voll, bis ich einen Sitzplatz ergattern kann, muß ich kurz stehend essen - dafür mit Blick auf den Monitor, den´s dort auch gibt. Mittlerweile ist es fast 12 Uhr und es fehlt nur noch die Elite.
Als erkennbar wird, das es ernst wird, wandere ich wieder zum Turm hinüber, um das Geschehen noch mehr "Live" zu verfolgen.

Gleich zu Beginn die wohl wertvollste Leistung des Tages - Andrea Mayr - Vorjahres- und ESB-Siegerin schafft den Turm in unglaublichen 4:10 - sie ist noch um 20 sec schneller als letztes Jahr und deklassiert die anderen Damen.
Spannender geht es bei den Herren zu. Thomas Dold, ein junger Deutscher, der auch Weltrekorde im Rückwärtslaufen hält, legt 3:36 vor. Markus Zahlbruckner gleich danach holt alles aus sich heraus und schafft es eine Sekunde schneller - wahrscheinlich das letzte Mal hat er den Ansturm der Jugend abgewehren können. Nur 6 bzw. 7 Sekunden zurück Jaroslaw Lazarowicz aus Polen und Vorjahrssieger Rudi Reitberger, der heuer im Vorfeld eine Krankheit zu überstehen hatte.

Um die Spannung abzubauen, ist dann eine weitere Runde Speis und Trank im Isola angesagt, das jetzt schon recht leer ist. Wie´s der Zufall so will, setzen sich dann auch die Sieger an unseren Tisch ...



So gegen 13 Uhr wechseln wir dann wieder zum Turm und fahren ausnahmsweise mit dem Aufzug - die Siegerehrung findet immer auf der Aussichtsterasse statt. Leider ist heute die Sicht eher mäßig und mit der Auswertung gibt es auch noch ein paar Probleme - gegen 14 Uhr ist es dann soweit. Die Siegerehrung geht dann recht flott vonstatten, für die Klassensieger gibt wie immer recht ansehnliche Preise und für die Tagesschnellsten den üblichen 3-Tage-Aufenthalt nächstes Jahr in New York beim Empire State Building Run Up. Markus war dort vor voriges Jahr schon einmal Zweiter und heuer gab´s ja den Austrian Sweep durch Rudi Reitberger und Andrea Mayr, die wohl auch nächstes Jahr die Favoritin ist.

Als Abschluß der Siegerehrung müssen Markus und Andrea noch einmal auf´s Podest und ihre nicht gerade kleinen Pokale
hochhalten, während die Bundeshymne gespielt wird.

lg, Mischa


Words of Wisdom:
Stiegen Steigen statt Aufzug Fahren

( @ MR-2002 )

 

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