Autor Thema: 2006-05-07 vienna city marathon - bichler  (Gelesen 1731 mal)

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2006-05-07 vienna city marathon - bichler
« am: 07.05.2006, 00:00:00 »
Datum: 2006-05-07
Event: vienna city marathon
Distanz: 42.195 km

Ersteller: bichler

Offline bichler

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2006-05-07 vienna city marathon - bichler
« Antwort #1 am: 07.05.2006, 00:00:00 »
VCM 2006 von Bichler

Es ist Sonntag, der 7.5.2006,
kein normaler Sonntag, nein der Marathontag in Wien.
Schlecht geschlafen, um 5 Uhr aus dem Bett, der
fragende Blick aus dem Fenster, ein kurzes nicken,
das Wetter passt.
Gleich zum PC um zu schauen, wer schon online ist,
leider funktioniert das Forum noch immer nicht*ggggg*
Das durchdachte Vorbereitungsritual wird durchgezogen,
Abmarsch Richtung Stephansplatz/Anker um 7,15.
Bei der U-Bahn Station lauter Läufer mit den umgebundenen
Sackerln. Schon beim Treffpunkt sind wir eine große Menge,
wie wird das erst in Kagran werden. Unser Manfred
hat an alles gedacht, filmt, fotografiert und hat sogar an
WC-Münzen gedacht, Manfred du bist Spitze.
Weiter mit der U1 nach Kagran, die U-Bahn ist gar nicht so voll wie befürchtet.
Dort warten schon die anderen, wir passen fast nicht auf die
Stufen, wau so viel. Dann marschieren wir Richtung Start,
alles ruhig, super Wetter, es wird viel gelacht und getratscht.
Mitten auf der Kreuzung Arbeiterstrandbadstraße/Wagramerstraße
entledigen wir uns der unnützen Kleidung, geben unsere Sackerl ab
und strömen zum Start. Da mein Laufzwilling einen anderen Startblock
gewählt hat*gggg* starten wir zu 5 von B1.
Resi, Elisabeth, Roland, Walter und ich laufen gemeinsam über die
Brücke, der Stau am Start ist enorm.
Der erste Kilometer ist sehr langsam, wir kommen kaum weiter.
Ab der Hauptallee ist der Rhythmus halbwegs gefunden,
wir laufen so um die 6:00, das Ziel unter 4:00 mit Elisabeth zu laufen,
wird rasch aufgegeben. Mein Fuß schmerzt ziemlich, und bei km 6 muss
ich kurz austreten. Danach schnell wieder aufholen, damit ich meinen
Laufzwilling wieder einhole. Dabei treffe ich Michi, ein kurzer Uhrvergleich,
er ist 2 Minuten schneller, wir beschliessen, gemeinsam zu laufen.
Elisabeth spult ihre KM wie eine Uhr ab.
Bis zur Oper ist es schön zu laufen, konstanter Schnitt von 6:00, ich fühle
mich gut, der Fußschmerz ist nicht so arg, bei der Labe km 10 muss ich
Wasser aufnehmen und stehe alleine da. alle weg, wo ist nur der Michi??
Lasse mich zurückfalle, dann laufe ich wieder schneller, und dann hab
ich endlich meinen Laufzwilling wieder im Blickfeld.
Gemeinsam ziehen wir unseren 6er Schnitt durch, in der Mariahilferstraße
werden meine Schmerzen im Fuß immer ärger, ich überlege, beim HM
abzubiegen und spreche kein Wort mehr.
Nehme ein Gel, trinke viel nach, und nach dem Fotoshooting vom Manfred
ist die Entscheidung gefallen, weiter, aufgegeben wird nur ein Brief.
Es geht mir viel besser, Roland meint, was wir vorhaben, da wir auf einmal
so schnell laufen, bald sind wir in der Liechtensteinstraße.
Heftige Bauchschmerzen folgen, ich muss unbedingt ein WC benutzen.
Bis zur Oberen Donaustrasse halte ich es aus, dann muss es sein,
die anderen sind weg. Ich versuche, meinen verrückt spielenden Kreislauf
zu normalisieren, trinke den Rest meiner Flasche aus und versuche,
Elisabeth wieder einzuholen. Als erstes seh ich Resi und dann Roland,
super denk ich mir, war eh nicht so schlimm. Nur Roland ist allein, wo ist
SIE!!! Roland geht es nicht gut, ich überhole ihn und nach 2 km hab ich
die Liesi wieder eingeholt. Der Puls ist ziemlich hoch, hab die 2 km in
5:20 zurückgelegt. Bei KM 31 wartet mein Sohn mit dem Rad, um uns
zu begleiten, Mir geht es jetzt sehr gut, die Schmerzen im Fuß sind konstant,
und mein Magen gibt Gott sei Dank auch Ruhe.
Elisabeth hat so viele Fans an der Strecke, man glaubt, mit einem Star zu laufen.
Auf der Gegenseite sehen wir Michi, wir feuern ihn an, und schon geht es zurück
Richtung Stadion. Elisabeth wird von einer Freundin begleitet, ich nehme das
Getränkeservice von meinem Sohn dankend an, und kurz vorm Anstieg zur
Schüttelstraße wartet auch noch Manuela auf uns, um uns zu begleiten.
Die Schüttelstraße ist fad zu laufen, gemeinsam muntern Manuela und ich
Elisabeth auf, sie hat jetzt einen kleinen Schwächeanfall, obwohl sie jetzt ihr
Mann Günther mit dem Fahrrad begleitet. Aber mein Zwilling ist tapfer,
sie zieht mit und schon laufen wir in den 3. Bezirk ein, vorne sehen wir
schon km 40 und den Michi,
Am Ring haben wir den Michi und seine Beate eingeholt, es geht ihm,
kein Wunder nach dem Hamburgmarathon vor 2 Wochen nicht gut,
gemeinsam biegen wir auf die Ringstraße ein, muntern uns gegenseitig
auf, und unsere Turli will nach Hause laufen. nein nein so nicht, Manuela
und ich nehmen sie in die Mitte, die letzten Meter laufen wir Hand in Hand,
Manuela will nicht mit uns ins Ziel laufen, und nach 4:14:17 sind wir gemeinsam
im Ziel.
Elisabeth hat ihre PB verbessert, wir haben zwar nicht alle Ziele erreicht,
aber es geht uns gut, wir sind gesund.
Dank dem rosa Luftballons von unserem Filmemacher finden wir uns auch
im Zielbereich, das Bier im Ziel war einfach köstlich.
Ulrich hat noch auf dem Podium über das Forum gesprochen,
dann geht es nach Hause, in die Badewanne, und ab zur Afterrunparty.
Aber das ist eine andere Geschichte.
Es war ein super Tag.
Freu mich schon auf München.


 

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