Autor Thema: 2009-10-10 Tour de Tirol - Kaisermarathon - Tschitschi  (Gelesen 785 mal)

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Datum: 2009-10-10
Event: Tour de Tirol - Kaisermarathon
Distanz: 42.195 km

Ersteller: Tschitschi

Offline Tschitschi

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2009-10-10 Tour de Tirol - Kaisermarathon - Tschitschi
« Antwort #1 am: 10.10.2009, 00:00:00 »
Von allem wirklich viel

Viel Regen, viel Sonne, viele Kilometer, viele Höhenmeter, aber vor allem viel Spass und Freude!




Tour  de Tirol  besteht aus 3 Läufen an hintereinanderfolgenden Tagen:
Freitag,  9.10.2009 Alpbachtaler Zehner
Samstag, 10.10.2009 Kaisermarathon (heuer mit Berglauf Langdistanz Weltmeisterschaft)
Sonntag,  11.10.2009 Kaiserwinkel Halbmarathon

Jeden der Läufe kann man als Einzellauf  laufen, jeder ist auch als Einzellauf absolut empfehlenswert, keiner bestzeittauglich.
Alle 3 Läufe haben wunderschöne Strecken und tolles Publikum, beides sehr tirolerisch.
Alle werden vom gleichen grimmigen Schützen mit seinem Büchserl gestartet  (dürfte ein Bruder der Waldner Brüder sein)
Meine Selbsteinschäzung:
Bei absolut  tollen Verhältnissen und wenn alles körperlich passt: ist das Traumziel  7:30:00 für alle Strecken.
Den Zehner gebremst in 45min. Den Marathon in 5:00. (nach der Formel: ich schau mir die Zeit der flachen KM an
-in meinem Fall: 3:30, bei Annahme 5min/km - plus die Zeit die ich für die Höhenmeter brauche – in meinem Fall  3:00, bei Annahme 700HM/h, halbiere die kürzere Zeit und addiere beide)

Alpbachtaler Zehner:

Als flach beschrieben, bei uns würde man sagen stark kupiert. Es geht über  4 Runden a 2,5 KM durch den Ort, über Strassen, Feldwege, Schotter und ein Stück Wiese, je Runde, schätz ich, 40 Höhenmeter, und noch mit einer 180Kehre drin. Am Start sind Larissa, Bernhard und ich. Larissa ist gehandicapt wegen Schmerzen im Po. "An Ziaga " würde man ortsüblich sagen.
Wir haben vor mit leichter Handbremse zu laufen, da ja noch einiges in den nächsten Tagen auf uns zukommt.
Tolle Stimmung am Start, kurz davor setzt Regen ein, mit dem haben wir gerechnet. Der Einmarsch der Nationen, kids mit Flaggen der 22 teilnehmenden Länder, die Trachtenkapelle, das alpbachtal hat was zu bieten.
Start:  Das Büchserl knallt und der Tschitschi fallt! Nein, es war nicht der fehlgeleitete Schuss des Wilderers sondern ein Tritt eines hinter mir startenden Läufers in meine Achillessehne! Was für ein Start zur Tour de Tirol. Gott sei Dank ist ein Läufer geistesgegenwärtig und zieht mich schnell hoch sonst wäre das ein tolles Menschenknäuel geworden. Wir rennen in die erste Runde und merken gleich, daß flach (so ist der Lauf beschrieben) in Tirol was anderes als bei uns bedeutet. Es geht bergauf und gar nicht so wenig.  Wir rollen zügig in die Dämmerung hinein (Start ist 18:00) hat was so ein Abendlauf.  Vor der 180 Grad Kehre kommen uns die Führenden entgegen. Wir taxieren sie anhand der Farbe ihrer Startnummern: Braun sind die, die die Gesamt Tour laufen, grün,  die nur die jeweilige Teilstrecke laufen. Ihr wißt`s schon, die Luschn. Die ersten 3 Männer sind schwarz und tragen braun, die erste Dame ebenfalls.  Das kenianische Nationalteam. Die Kinder, die mit schrillen Stimmen "Wasser" schreien, sind voll motiviert . Sie strecken  einem die Hände samt Becher so entgegenstrecken, daß der Wasserbecher in deiner Magengrube explodiert.
Erste Runde (bergauf ) ins Ziel: 10:44,7 passt 4:18/km.  Bernhard und ich ziehen konstant dahin nächste Runde 10 Sek schneller 4:14/km. Ende der Dritten Runde wird es zach. Ich fürchte abreißen lassen zu müssen.  10:37 4:15  Ist aber nur kurzes Tief, es läuft immer besser, ich fühl mich locker und  gespannt zugleich. Plötzlich ist Bernhard nach hinten weg.  Bei der 180 Grad Wende  sehe ich ihn schon ca 10 sek hinter mir. Ich hab Kraft, es läuft sich von selbst und ich bremse in Anbetracht der nächsten Tage.  Trotzdem ist die letzte Runde die schnellste. 4:13.  Die Uhr wird bei 42:19 abgedrückt.  Eigenartigerweise steht dann in der Ergebnisliste 42:30.  Erklärung: Die Zeitmessung beginnt nicht wie üblich bei der Matte, sondern wirklich beim Büchserlkrachen.  Die Zehntelsekunden sind aber bei der Tour nicht ganz so wichtig. Bin mit dem Resultat nicht nur zufrieden sondern überrascht . Die Tour hat perfekt begonnen.
Essen (die Schwammerl tortelloni die auch Wyatt ist) dann in die Sauna, früh ins Bett.
Um  22:00 bricht dann die angekündigte Schlechtwetterfront in Form  eines unglaublichen Regengusses – oder Wasserfalls?- auf uns herein. Wir hoffen, daß das alles Wasser war das im Himmel Platz hat.

Kaisermarathon:

Der einzige Lauf der Tour der nicht als flach beschrieben wird: Ein Marathon mit 2160 HM. Start in Söll,  698m  Ziel  auf der Hohen Salve 1829m.
Streckenverlauf:
Zitat:  „Abwechslungsreiche und flache Strecke Richtung Westen bis zum Alpenschlössl (können`s nicht lassen die Tiroler, die ersten flachen 5KM haben über 100HM!) , dann wieder durch das Ortszentrum von Söll zum Panoramabad, weiter auf Radwegen über Scheffau nach Ellmau bis zur Talstation der Standseilbahn. Von dort steile Bergstraßen und Wanderwege bis zur Rübezahlalm, weiter auf Almwegen vorbei an der Jägerhütte zum Panoramarestaurant Bergkaiser. Dann auf Wanderwegen zum Tanzboden, von dort flacher und fallend über Eibergalm und Holzalm bis zum Filzalmsee und weiter zum Hexenwasser. Weiter über zum Teil schmale und steile Wanderwege bis zum Gipfel der Hohen Salve.“
Larissa läüft nicht mit, sie wandert auf die hohe Salve, der Ziaga ist zu stark.
Im Bett des Hotels ist das Ziel direkt in Sicht. Weit weg, aber dort werde ich heute nachmittags, hoffentlich, sein.

Gut  gefrühstückt schauen wir mit Erstaunen zu, wie der leichte Nieselregen langsam schwindet, die Wolkenfetzen sich teilen und die Sonne durchblitzen lässt.  Wunderschöne Stimmung.

Trachtenkapelle, der gleiche Schütze wie von gestern- dorfüberschreitende Grimmigkeit-  das Büchserl knallt!
Bernhard und ich laufen erstaunlich locker nach einem doch nicht langsamen 10er.
Gemütlich das Dorf  hinaus, ein bisschen bergauf zu einer Kapelle, weiter immer ländlicher, Kühe, mächtige Pferde und dahinter… ein steiler  Anstieg. Unser angelaufenes Tempo von ca 4:40- 4:50 wäre  für flache erste 21 KM schon ziemlich schwachsinnig, jetzt wo wir entdecken, daß auch die erste Hälfte durchaus Höhenmeter hat, selbstzerstörend.
Aber, wie Bernhard so richtig bemerkt: Die Pubertät endet nicht mit 40, wir laufen das Tempo weiter.  Durch lauter bäuerliche Wirtschaften durch zurück nach Söll, so um KM 7, Bombenstimmung, Abklatschen. Jetzt führt uns der Lauf leicht  und stetig bergab, herrliches Laufen im herbstlichen Wald an eiem Bach entlang. Völlig unökonomisch
 laufen wir nicht auf das Ziel zu, sondern von ihm weg. Der Trupp wird schütterer, es tauchen begleitende Fahrradfahrer auf.  Eine- laufstiltechnische- Doppelgängerin der Kate Allen begleitet  uns ein langes Stück. Langsam chleicht sich irgendwas  Schweres in meinen Körper. Ok, das kenne ich, kurzer Hänger, da lauf ich locker drüber.
Es kommt ein giftiger Anstieg (die ersten flachen 21KM), und eine Verpflegungsstation. Ich sehe wie Brnhard 100m davor mit den Zähnen sein Gelpackerl aufreißt um ohne Stehenzubleiben Gel plus Wasser zu sich zu nehmen.
Spüre seine Kraft und Selbstsicherheit und meine zerbröselt, kein Saft , ich gehe.  Meine Stimmung ist etwas gedämpft.
Gehen bei KM13  (falls ich mich richtig erinnere) ist nicht aufbauend.  Aber das Wetter ist prachtvoll, die Umgebung wunderschön,  bin zwar nicht ganz gut drauf aber genießen kann ich trotzdem. Wir laufen ein bisschen langsamer  ca 5:00, Kate Allen die durchs Gehen enteilt ist kommt trotzdem wieder in Sicht. Meine Kraft schwindet  kontinuierlich.  
Es ist klar, die blöden Buben sind viel zu schnell angelaufen!  Ich hoffe irgendwie die 7-8KM  zu überstehen  bis der erste harte Anstieg kommt, wo alle gehen müssen. Aber der Laufgott hat noch eine Prüfung für mich. Ein ratsch und ich kann noch gerade meinen gerissenen  Laufgurt  fassen. Die, von Larissa geliehene,  Kamera rutscht vom Gurt, ich fang sie gerade noch.  Darum gibt’s von da an keine Fotos vom Lauf, außer denen von Larissas Spaziergang mit meiner Kamera. Taumel so - beide- Händen voll- herum, bis wieder Publikum kommt. Prächtige, stämmige Monna in Tracht.  Einer erkennt meine Situation sofort. „Wir fahren eh auf die hohe Salve, welche Startnummer hast?“  Habs dann oben in meinem Sackerl gefunden. Danke. Bin aber jetzt klar hinter Bernhard zurückgefallen, 200m  und versuch langsam Anschluss zu finden. Er Läuft ca 5:00 Schnitt ich dementsprechend schneller. Absurder Versuch, mit der Hoffnung, daß ich in Bernhards Begleitung mich langsam erhole. Das, logische , Gegenteil tritt ein, ich erreiche Bernhard, kann noch so 1-2, vielleicht 3KM mitlaufen und muss dann auf brettlebener Strecke gehen. Km19 wir verabschieden uns. Einen großen Teil des nächsten KM gehe ich flott. Werde ununterbrochen vom Läuferstrom überholt. Ich weiß aber aus Erfahrung, jetzt nützt es nichts wenn der Puls auf 110 fällt, ich darf auch dann noch nicht laufen,  ich muß mich wirklich erholen, ..und gehe.
Durch die Ortschaft Ellmau durch, erhobenen Kopfes gehe ich als Einziger am Publikum vorbei, alle  Anderen laufen.
Nach Ellmau die Halbzeit: 21,1 KM. Mit 1:47 bin ich trotz Gehens nur 2 min unter meiner Idealzeit.  750 Höhenmeter   stetiger Anstieg, kommt jetzt, da kann ich mich fangen. Bin jetzt in meiner Umgebung Mittelmaß: Überhole die Langsamen und werde von den Schnellen überholt. Mein Körper beruhigt sich, Ruhe zieht  ein. Ich kann schauen und riechen, ich bin wieder voller Teil der Welt. Der Puls meint auch:  das paßt: 152
Auffi und weiter auffi, und dann wird’s flacher und alle fangen zum Laufen an, 2 Schritte und ich schreie auf vor Schmerzen: Krampf im rechten Wadl, ich lieg am Boden. KM 25. Der Versuch eines Streckenpostens mich zu dehnen machts nur noch schlimmer. Ich lass mich aufhieven und humple dahin.  Der Bani und sein K78 gehen mir durch den Kopf. Relativ schnell vergeht der Schmerz, ich kann flott gehen und langsam laufen, allerdings immer mit diesem leicht eigenartigen Kribbeln und zucken , das einen Krampf ankündigt.  Komm damit gut auf den Hartkaiser hinauf,  tolle Verpflegungsstation, nette Menschen, Sonne scheint, der Ausblick ist grandios. Also gerade richtig sich zu erholen, Schmäh zu führen (um die Angst aufgeben zu müssen zu überdecken), Ich esse und trinke vor allem Unmengen, und falle dann langsam in den Trott um das nächste flache Stück zu bewältigen. Nach wenigen Laufschritten Alarm!  Mein Bauch schwabbelt  vom vielen Trinken, bringt alles durcheinander. Ich muß stehenbleiben, sehe auf meine Uhr und erschrecke: Puls 203. Mein selbstgetesteter Max Puls war 197 vor 3 Jahren. Das ist aber keine Fehlanzeige, nicht mein Bauch hat geschwabbelt sondern mein Körper. Ein kurzer Griff zum Puls bestätigts, Langsam wander ich die Strecke entlang, relativ schnell senkt sich der Puls unter 200. Bleibt aber über 190. Ich setz mich bei Streckenposten nieder, auf eine Matte. Ganz langsam  (schätz jetzt 30sek) geht der Puls auf 185 zurück und dann innerhalb 5sek auf 150/130/110. Spooky!
Das war`s mit diesem  Problem, hab also nur mehr das krampfende Wadel zu beachten.
Zu diesem Zeitpunkt sind aber so Kleinigkeiten absolut nachrangig,  Wir, die wir vorbereitet waren,  in einer Waschküche voller Regen zu laufen, rennen bei prachtvoller Sonne über Bergrücken, schauen in die Felswände des hohen Kaisers gegenüber, Glück pur.  Wir sehen das Ziel gegenüber einige KM Luftinie getrennt, vielmehr Laufmeter allerdings.
Die hohe Salve, deren Gipfel unser Ziel ist, zeigt sich als imposantes formschönes Horn. Trotz geringer Höhe beeindruckend. Der Lauf führt über die dichtbesetzte Terrasse eines Lokals mittendurch.
Ich laufe auf einen sehbehinderten Läufer samt Betreuer auf. Erstaunlich was möglich ist. Hügelig geht’s dahin, genug Zeit das Panorama voll einzuatmen. Wenn ich eben oder leicht bergauf lauf krampft das rechte Wadel aber sofort.  Gehen geht  (sic!) Jetzt geht’s dann ordentlich bergab. Runter zum Filzalmsee. Schöner ruhiger Ort, gerades Terrain: Krampf!  Mittlerweile bin ich hiermit schon lange nicht mehr alleine. Schon seit einigen KM sehe ich die Mitläufer, vorallem mit braunen Nummern, mit ähnlichen Problemen.
Die Schwäche ist verflogen, ich sause dahin, schnapp mir pro Km zumindest 2 Läufer und werde umgekehrt nicht mehr geschnupft. Psychologisch fordert der Kurs jetzt einiges. Man läuft in einem Tal und sieht hoch über sich die hohe Salve.
Dort muss man hin, aber es geht immer weiter das Tal entlang und, schlimmer noch, bergab und bergab und bergab.
Dann endlich hören wir die Station am Pistenschluss der hohen Salve. Lautsprecher, Musik und du weißt, nur mehr der eine harte, berühmte Anstieg. Toll ist es aus dem Güterweg endlich in die jubelnde Masse einzulaufen, eine kleine Runde um die Schitalstation, überall nette, anfeuernde Zuschauer und dann hinauf den Berg.
Meine Uhr zeigt 4:10, denk mir die 700 meter, auch wenn sie hart sind sollte ich in 1h packen. Wir laufen einen Güterweg bergauf, jaja ich laufe bergauf!! (Meine Mitläufer nicht)  Denk mir: die spinnen die Tiroler: sagen flach zu hügelig und steil zu hügelig. Aber nein: Dann kommt es schon. Direttisimma eine steile Schipiste hinauf, auf Gras. Brutal. Es schmerzt, aber es macht mir Spass, ich beisse und hab Kraft. Völlig unvermutet seh ich in ein vertrautes Gesicht, Bernhard sitzt am Rand und behandelt seine Krämpfe. Ist gerade abreisefertig und sichtlich erfreut über Gesellschaft. Es macht mir richtig Spass den Anstieg voll zu gehen. Bin völlig entschädigt für die Frustrationen vorher.
Ich hab den grossen Vorteil gegenüber Bernhard, daß nur ein Wadel Probleme macht. Wenn das krampft kann ich mich auf die Sicherheit des Standes des anderen Fusses verlassen.  Steil bergauf, oft lehmig. Der Kauf der SpeedCross macht sich voll bezahlt. Dann schaut man beim Hochkeuchen nicht mehr in die Wiese, ein Horizont taucht auf. Aber das Ziel ist es nicht. Nocheinmal ein keines Wegerl bergab.  Kleine Buckeln aus Lehm produzieren den letzten Krampfanfall.
Man hört jetzt die Musik vom Ziel. An dem schönen Tag sind plötzlich Wolken eingefallen. Die Musik kommt aus tiefstem kaltem Nebel , in den ein steiler Pfad führt. Ich bitte und bettle ums Ziel, Banden tauchen aus dem Nebel auf, ja, jetzt bin ich da,  nix: die Banden gehen steil bergauf in den Nebel, keine Ahnung wo das Ziel ist! So gekämpft hab ich noch nie, ich will trotz der Missgeschicke unter 5h bleiben. Nasser, wirklich steiler Rasen, und keine Sicht ist ein eigenartiger Zieleinlauf.
Ich gebe wirklich alles am Schluss. Vollgas und drücke die Uhr ab 4:58:xx, unglaublich, bin stolz!
Laufe, erschöpft wie noch nie ins Ziel, ins Paradies: Da, wo die Anstrengung aufhört, wo die Engel wohnen, dich mit einer Decke liebevoll umhüllen, wo sich Larissa um uns kümmert, das Leben ist schön. Bernhard trifft auch nach kurzem ein. Bin ein bisschen entsetzt über das blasse Gesicht. Larissa versichert mir daß ich nicht viel anders ausgeschaut habe. Kurz nach uns kommt der Wettersturz: Alles zugezogen, Regen und Kälte, Das Rennen wird abgebrochen.
Wir sind dann mit der Gondel ins Tal gefahren, herrliches Gefühl:ich habs geschafft, und, wir sitzen jetzt in der warmen, sicheren Gondel ins Tal und schauen den letzten Läufern zu die sich durch den eiskalten Regen hinaufarbeiten.in den kalten Regen. Sind aber wahrscheinlich nicht einmal die Ärmsten. Die sind wohl die ca 60 Läufer die bei KM 38 wegen Schlechtwetter aus dem Rennen genommen werden.


Kaiserwinkelhalbnmarathon;

Beim Frühstück sind wir erstaunt wie wenig unsere Beine Schwierigkeiten machen. Auf geht’s in den langsamen Regen zum Halbmarathon.
Wunderschöne, vielfältige Strecke in 4 Runden um den Walchsee: Sie sagen wieder flach dazu! Die paar Hügerln zählen nicht. Pünktlich zum Start hört der Regen auf, die Sonne bricht durch, traumhaft schön.
Habe vor so um die 5:00 zu laufen, vergeblich.  Wir laufen die erste Runde in 24:09 di: 4:35min/km. Viel zu schnell, die Pubertierenden unterwegs. Bremsen die 2te Runde ordentlich: 4:44, was solls, noch 5km! Die Zeiten von Runde 3: 4:40 und Runde 4: 4:32 sagen alles. Ja und der letzte KM ging in 4:12! Eine völlig unerwartete Endzeit von 1:37:50 läßt die Buben grinsen.  Larissa läuft auch noch nach ihrem Trainingslauferl ein. Klass wars.
War es toller als der K78? Was solls, allein die Frage beweist, wie sehr es mir mit allen Ups and Down getaugt hat.





"man muss wissen bis wohin man zu weit gehen kann" jean Cocteau

Offline JM

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2009-10-10 Tour de Tirol - Kaisermarathon - Tschitschi
« Antwort #2 am: 14.10.2009, 07:52:49 »
wow, Wahnsinnsberciht. Hat sich ausgezahlt zu lesen ! Danke fürs Schreiben.
Habe aber noch nie einen Bericht gelesen wo derart oft das Wort "Krampf" vorkommt. Aber das scheint dazu zu gehören damit man den Unterschied zum Paradies umso besser erleben kann. Auf jeden Fall Gratulation zum erfolgreichen Lauf.
When your life flashes before your eyes, make sure you’ve got plenty to watch

Offline boenald

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2009-10-10 Tour de Tirol - Kaisermarathon - Tschitschi
« Antwort #3 am: 14.10.2009, 11:52:46 »
es war eine riesenfreude und ein schönes abenteuer! danke für die gesellschaft und den grenzgenialen bericht. und nochmals gratulation, insbesondere zu deinem fulminanten "comeback" beim marathon!
Paragraph eins: jedem sein´s.

Offline erwin_o

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2009-10-10 Tour de Tirol - Kaisermarathon - Tschitschi
« Antwort #4 am: 14.10.2009, 17:43:44 »
Gratulation - tolle Leistung, toller Bericht - hab selten so an Gusto auf ein Rennen nur wegen eines Berichts bekommen;)
Carpe Diem

Offline Conny

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2009-10-10 Tour de Tirol - Kaisermarathon - Tschitschi
« Antwort #5 am: 14.10.2009, 21:26:01 »
Gratuliere dem pubertierenden Büblein zu einer, nein drei! Wahnsinnsleistungen!

Offline Richy

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2009-10-10 Tour de Tirol - Kaisermarathon - Tschitschi
« Antwort #6 am: 14.10.2009, 22:34:40 »
Das ganze mit den mehreren Läufen innerhalb der 3 Tage ist sowieso was für Wiederholungstäter. Insofern scheint da auch mit dem Kaisermarathon noch eine offene Rechnung zu sein. Die  anderen beiden Läufe gingen ja super. Interessant auch, wie schnell man einen HM nach so einem anstrengenden Marathon machen kann. Kompliment.

Offline chribi

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2009-10-10 Tour de Tirol - Kaisermarathon - Tschitschi
« Antwort #7 am: 18.10.2009, 11:09:47 »
gratulation ihr seids ja wirklich tausendsassas

 

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