Autor Thema: 2011-09-25 Hernalser Herbstlauf - Pizzipeter  (Gelesen 981 mal)

Offline Berichte

  • Beiträge: 0
2011-09-25 Hernalser Herbstlauf - Pizzipeter
« am: 25.09.2011, 00:00:00 »
Datum: 2011-09-25
Event: Hernalser Herbstlauf
Distanz: 11.000 km

Ersteller: Pizzipeter

Offline Pizzipeter

  • ******
  • Beiträge: 7.647
2011-09-25 Hernalser Herbstlauf - Pizzipeter
« Antwort #1 am: 25.09.2011, 00:00:00 »
1. "Berglauf"

Da ich schon so viele Berichte von euch gelesen hab, muss ich auch einen schreiben.
Mein Laufjahr 2011 sollte eigentlich im Frühjahr mit einem HM beginnen, darauf die Staffel in Wien und im Herbst wieder einen HM oder sogar den ersten M, aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt…
Nachdem ich mir durch zu intensives Training am Vorderfuß den linken Mittelfuß und das rechts Knie „beleidigt“ hatte, mir ein Orthopäde äußerst schmerzhafte Spritzen verpasst und ich seither meine Lieblingsosteopathin habe, waren die geplanten Vorhaben nicht realisierbar.
Im Juni war klar, dass ich im noch immer nicht mehr als 10-12km am Stück laufen kann. Da ich aber noch ein Rennen laufen wollte, fiel mir der Hernalser Herbstlauf ins Auge: :)

Optimal die Anreise, bekannte Wege, quasi die Hauslaufstrecke, auch wenn ich das Hameau erst einmal erlaufen hatte.

Ich konnte aus meiner Wohnanlage noch weitere Läufer motivieren und Anfang Juli lief ich trainingshalber von der Marswiese die Strecke mit meinem Lauftrainer. Auch wenn ich wusste, dass es anstrengend werden würde, war ich viel zu schnell und bin im Schlussanstieg ziemlich eingegangen. Am Ende waren es 10km in knapp 53 min; hochgerechnet dachte ich mir für die 11km mit Training vielleicht 55min.

Am Tag x hatte ich folgende abgestufte Ziele:
Schneller als ein mitlaufender SPÖ-Politiker zu sein :D
Unter einer Stunde zu bleiben (denn das Training war dann doch nicht so berauschend gewesen :D )
Einen 5-er Schnitt zu laufen
Unter 55min zu bleiben
Als Tipp hatte ich noch von meinem Coach mitbekommen, mich „zurückzuhalten“ bis zur Spitzkehre am Hameau. Wenn ich das schaffen würde, dann hätte ich ein super Laufvergnügen. Na wenn er  meint, dacht ich mir, immerhin hat er schon zwei  Marathons sub3 gelaufen, wird schon Recht haben.

Als dann verspätet der Startschuss fiel – es waren zu viele Laufbegeisterte, deswegen dauerte die Startnummernausgabe solange, am Vortag ist eben doch bewährter, egal – bemühte ich mich, langsam loszulaufen :D . Nach km1 sagte mir meine Garmin 4:50, hm eigentlich zu schnell, aber ich hatte keine Mühe und dachte, das passt schon. Viele liefen an mir vorbei, was solls. Bei km2 war ich immer noch unter 5:00, aber ich wusste, der schwierige Teil kommt noch. Beim ersten Bergabstück überholte mich ein Nachbar; ich ließ ihn ziehen – denn er machte nicht so einen tollen Eindruck und ich wusste, dass ich noch Reserven hatte.
Nach den ersten 5km gings das erste Mal vom Kreisverkehr steiler bergauf, die ersten begannen zu gehen, ich lief noch immer kontinuierlich, aber schön langsam merkte auch ich Verschleißerscheinungen. Ob ich wirklich noch zulegen würde können?
Kurz nach der besagten Spitzkehre kamen mir die schnellsten entgegen – wie kann man nur so bergab laufen, dachte ich mir. Ich mobilisierte meine (vor)letzten Kräfte und sog mich an die Läufer und Läuferinnen vor mir heran. Ah da war auch mein Nachbar dabei, ich ließ in rechts liegen und suchte mir neue zum Überholen. Fast oben erkannte ich einen weiteren Nachbarn, der vorher noch gemeint hatte, bergab wird er dann richtig Gas geben, bergauf wäre nicht so seins. Mit diesem Wissen forcierte ich nochmals – der Atemrhythmus war schon hinüber, irgendeine Mischung von 1-1 und 2-2 – überholte und war ca. 50m später bei der Wende oben.
Jetzt aber die Beine in die Hand, nicht umsehen und hinunter, damit er mich nicht einholt! Ich blieb vor ihm, am Ende hatte ich sogar eine Minute Vorsprung. Aber es wurde noch sehr hart ;) .
Einen Läufer überholte ich abwärts, dann sah ich niemanden vor mir. Die ersten zwei km abwärts lief ich laut Garmin in knapp 8min! Am Teich unten jetzt mit den letzten Kräften, die lange Gerade war die Hölle, das kurze „Bergaufstück“ zum Stadion Marswiese wusste ich nicht wie ich schaffen sollte, ja und die Stadionrunde…

Egal am Ende hatte ich in einer Zeit von 55:34 die beiden ersten Ziele klar erreicht, die beiden anderen knapp verfehlt und ich war von unserer Gartensiedlung der Schnellste gewesen. Völlig zufrieden wollte ich etwas zum Trinken holen, musste aber erfahren, dass die Goodie-Bags schon aus waren. Naja dafür war die Nenngebühr günstig.

Wenn es sich ausgeht, möchte ich nächstes Jahr wieder dabei sein.

Nachtrag: Während des Laufens hatte ich keine Schmerzen, doch das Bergablaufen war dann doch etwas zu viel für die Knie.
Fit-RABBIT-Gutscheincode: ODB-587

Offline heitzko

  • ******
  • Beiträge: 14.597
2011-09-25 Hernalser Herbstlauf - Pizzipeter
« Antwort #2 am: 16.12.2011, 12:41:28 »
die zeiten in denen du der schnellste der gartensiedlung sein wirst, kommen sicher noch. da das ja eigentlich eine ziemliche schwierige strecke ist, sind die 55 min eine super leistung, ich gratuliere und freue mich schon auf weitere berichte!

 

SimplePortal 2.3.6 © 2008-2014, SimplePortal