Autor Thema: 2012-07-07 24h Irdning - run4fun  (Gelesen 717 mal)

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2012-07-07 24h Irdning - run4fun
« am: 07.07.2012, 00:00:00 »
Datum: 2012-07-07
Event: 24h Irdning
Distanz: 152.232 km

Ersteller: run4fun

Offline run4fun

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2012-07-07 24h Irdning - run4fun
« Antwort #1 am: 07.07.2012, 00:00:00 »
24 Stunden – bist du noch zu retten?

Als ich im Vorjahr in Irdning war (habe damals beim Nachtmarathon teilgenommen) konnte ich erstmals live bei so einem Event zusehen. Die Faszination darüber war derart groß, dass ich schon damals wusste – da möchte ich auch einmal teilnehmen. Und das Hauptziel für 2012 war schon fixiert.
Voller Tatendrang legte ich meine Vorbereitung ab sofort so aus, dass ich vor allem meine Ausdauer trainieren wollte und die Laufevents dementsprechend danach ausrichtete. Da gab es dann als Vorbereitung einiger dieser Ultradistanzen: 6h in Wildon (54km), 50km in Steyr (4:38), 12h von Langenzersdorf (103km), 6h in Lassee (63km), 6h in Vogau (60 km), 100km in Wien (Abbruch nach 60km).

Es lief fast alles sehr problemlos ab und ich war sehr optimistisch für Irdning. Doch meist kommt es anders als gedacht. Und prompt gab es einen herber Dämpfer. Ende März, ich wollte gerade am 3. LCC Eisbärlauf HM in der Prater Hauptallee teilnehmen, gab es mir beim Aussteigen aus dem Auto, kurz vor dem Start, einen Stich im rechten Gesäß. Oje, oje, was sollte das nun werden? Nichts desto trotz, absolvierte ich den HM (Schmerzen waren währen des Laufes kaum vorhanden) und dachte mir, das wird sicher bald vorbei sein.
Leider kam es ganz anders. Konnte ich in der darauffolgenden Woche noch einige Kilometer trainieren (Schmerzen war nicht hinderlich) musste ich die nächsten 2 Wochen pausieren, da die Schmerzen beim Laufen unerträglich wurden. Ich konnte max. 500m laufen, danach waren die Schmerzen an der Unterseite des rechten Unterschenkels so groß, dass ich 5 min Pause machen musste. Sogar beim normalen Gehen musste ich laufend nach  kurzer Zeit eine Rast einlegen.
Jetzt kamen die ersten Zweifel auf, ob ich am 24h Lauf überhaupt noch teilnehmen werde können.
Voller Zweifel ging ich zum ersten Orthopäden (diesen werde ich aber nicht weiterempfehlen). Dieser führte die Probleme auf meine leichte O-Beinstellung zurück und schlug vor, dass ich Einlagen bräuchte und tragen sollte.  Mit mulmigen Gefühl ließ ich mich überreden (was tut man nicht alles, damit es wieder besser wird). Was war der Erfolg: nach ca. 20 gelaufenen km schmiss ich die Einlagen in die Ecke, da ich damit überhaupt keine Erleichterung oder Hilfestellung spürte.

Meinen Start beim Bratislava Marathon (Ende März) musste ich sowieso absagen und den Vienna City Marathon musste ich dann leider auch canceln. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Schmerzen zurückgingen. Meine Motivation war in Kellernähe. Nichts desto trotz ging ich in Wien auf die Marathon Messe. Vielleicht konnte ich mir dort ein paar Tipps und Anregungen holen. Ich versuchte dort  mein Glück bei einem Orthopäden (orthopraxis.at). Kurz mein Problem erklärt lag ich schon auf der Massageliege, ein paar Verrenkungen, ein Tape – und schon war ich schmerzfrei. Die diagnostizierte Blockade im Gesäß war weg. Wow, so etwas hatte ich noch nie erlebt. Fast einen Tag lang war von Schmerzen nichts zu spüren. Ich sah wieder Licht am Horizont. Trotz dieser Euphorie konnte ich nicht ganz glauben, dass es das schon war. Und ich sollte recht behalten. Die Schmerzen kamen wieder. Aber das Positive daran war, sie kamen nur mehr in einer sehr abgeschwächten Form vor und ich konnte bald wieder das Training aufnehmen. Es gab noch einmal einen Kurzbesuch beim Orthopäden und ein paar Dehnübungstipps. In Summe war ich ca. 2 Monate mit dem Problem beschäftigt.

Aber noch etwas Positives konnte ich aus dieser Verletzung für mich gewinnen. Ich habe erkannt (leider etwas zu spät) dass ich mir kaum eine wirkliche Regeneration neben Beruf,  Training und Wettkampf gönnte. Ich sehe die Blockade daher als Reaktion des Körpers auf diesen Umstand an.  
Ausreichend Erholung und täglich mind. eine. ½ Stunde Dehnungsübungen stehen seither am Plan.

Was mir aber trotzdem noch, 2 Wochen vor Start, Sorgen machte, waren Schmerzen in den Fußballen, die bei längerem Läufen auftraten. Ich konnte anfangs nicht genau feststellen woran es lag. Waren es die wieder erhöhten Laufkilometer oder lag es an den Schuhen. Ich bin mir jetzt fast sicher, dass es an den Schuhen liegt. Aber für Test war es nun schon zu spät.

Aber genug nun erzählt von den unerfreulichen Dingen. Widmen wir uns nun dem eigentlichen Thema.

Bereits am Donnerstag Nachmittag fuhren wir (meine Frau und ich) bereits nach Irdning. Ich wollte die Zeit, 2 Tage vor dem Start, stressfrei über die Bühne gehen lassen. Ausschlafen (schon alleine die kühleren Temperaturen gegenüber den 31 Grad in der Wiener Wohnung waren Erholung pur), ausgiebig und relaxed frühstücken, den Tag genießen und einfach nur ausspannen. Wir ließen uns in Aigen, eine Nachbarortschaft von Irdning, in der Pension Glitschnerhof nieder (kann ich sehr empfehlen).

Freitag Nachmittag machten wir uns dann auf nach Irdning, um Startnummer zu holen und um das Zelt aufzubauen. Verwirrung gab´s dann gleich beim Stand der Campplatzvergabe. Der gute Mann konnte uns und einige andere auch, nicht in seiner Liste finden. „Ob wir denn nicht reserviert hätten?“. Wozu auch. Stand doch bei der Anmeldung zum 24h Lauf, dass die Campvergabe direkt bei der Startnummernausgabe erfolgt. Na ja, schlussendlich konnte dann doch für jeden ein Platzerl aufgetrieben werden. Das Gras war zwar nicht gemäht, aber das spielte dann eine untergeordnete Rolle. Und die Lage war auch nicht so schlecht. Gleich in der Nähe von Start/Ziel und Rundenzählern.

Das Zeltaufstellen wurde dann doch noch ein wenig stressig, da einsetzender Regen die Aufstellung etwas behinderte. Danach machten wir eine Besichtigung der 2.029,38 m langen Strecke, die in einer 8-er Schleife gelaufen wurde. Die Strecke ist flach, nur an einer Stelle geht es kurz bergauf/bergab (ca. 6 Höhenmeter). Während des Rundganges trafen wir Carola, die sich mit Martin bereits auf ihrem Campplatz im „Dörfl“  niedergelassen haben. Das „Dörfl“ ist der zentrale Ort der Campingplätze. Hier war auch der offizielle Bereich, wo die Betreuer Verpflegung an die Läufer übergeben konnten. Das galt aber nur für jene, die auch gleichzeitig bei den österreichischen Meisterschaften  mitmachten.

Nach einem ausgiebigen Nachtmahl beim Dorfwirten in Aigen und zusätzlicher Nudeln bei der Pasta Party im Dörfl schauten wir uns noch die Freitagslaufbewerbe an. Neben einigen Kids- und Jugendläufen gab es auch einen 10km Lauf und einen Halbmarathon. Beim 10km Lauf war auch wi(e)nfried im Einsatz, der einen guten 9ten Gesamt- und 3ten Klassenrang erreichte. Gratulation.

Die Nacht vor dem Lauf war alles andere als erholsam. Wahrscheinlich wegen Nervosität konnte ich kaum ein Auge zumachen. Jede 1/4 Stunde ein Blick auf die Uhr hat die Zeit nicht wirklich verkürzt. Ich mag mich auch täuschen, aber ich schätze, dass ich vielleicht 2 Stunden geschlafen habe. Nicht wirklich gute Voraussetzungen. Aber da fiel mir immer wieder der letzte Bericht von Martin ein (54km in Salzburg), wo er ja durch die Nachtfahrt im Zug auch kaum Schlaf hatte und trotzdem eine gute Leistung ablieferte. Also, was soll da noch schief gehen.

Ein gutes Frühstück und ein Starter von Ultra Sports sollten mir die notwendige Energie für den Start liefern. Um 11:00 Uhr fuhren wir bereits zum Gelände, um die Stühle, Verpflegung und Laufsachen ins Zelt zu bringen, da ja die Strecke ab 12:00 Uhr gesperrt wurde. 12:30 war Läuferbesprechung. Die Lufttemperatur war da schon sehr hoch.

Um 14:00 Uhr war es dann soweit.
Mein Ziel war: gesamt min. 150km zu laufen. Alles darüber ist Zugabe. Mein Plan für die ersten 6 Stunden: jeweils 3 Runden á 14min (ca. 7min/km), dann eine Runde mit 18min (inklusive Gehpause und Erholung).  Die ersten 3 Stunden liefen läuferisch sehr unspektakulär ab. Es ging mir eigentlich so gut, dass ich die 18min Runde auf 14min reduzierte. Die Nahrungsaufnahme legte ich kurzfristig so an, dass ich jede 2te Runde Wasser, Iso oder Buffer zu mir nahm. Dazwischen auch mal was zu knabbern oder einen Riegel.

Weniger erfreulich war aber die Tatsache, dass kurz vor Start der Wind immer stärker wurde (die Vorboten vom herannahenden starken Gewitter). Dadurch hatten einige Probleme mit ihren Zelten. Auch wir. Gerade unser Standplatz stand in einem  Bereich, wo der Wind nur so durchsauste. Und just nach der ersten Runde, sah ich auch schon, wie Elisabeth versuchte, die Zeltstangen zu fixieren. Ich wollte helfen, doch Elisabeth meinte, ich soll mir meine Kräfte lieber für später aufheben. Wie wahr. Sollte uns hier das gleiche Schicksal ereilen, wie vor kurzem beim 12/6 Stundenlauf in Vogau, wo sich das Zelt selbständig machte? Nein, es kam noch ärger. Zuerst wurden die Planen weggerissen. Die Stangen knickten teilweise um. Nur mit Hilfe unserer Campplatznachbarn war es möglich, kurzfristig Ordnung wiederherzustellen. Aber auch bereitgestellte Fixierstangen und Klebebänder konnten die Zerstörung nicht verhindern. Schlussendlich, ich glaube es war ein 1-stündiger Kampf mit dem Wind, sah man die Auswegslosigkeit ein und überließ das Zelt seinem Schicksal. Gottseidank haben uns die Camp-Nachbarn (es waren Gemeindebedienstete aus Stainach [Nachbarort von Irdning], wo der Buchhalter die 24h lief, der Lohnverrechner/Standesbeamte der Betreuer war, und noch 2 Bekannte als  Masseur und Betreuer dabei waren) in ihrem Zelt Unterschlupf gewährt. Dadurch war es auch gewährleistet, dass unsere Sachen durch den später einsetzenden Regen halbwegs trocken blieben. Ein großes Dankeschön dafür.

Ich glaube, es war nach ca. 2 Stunden, als das Gewitter Irdning erreichte und sehr starker Regen einsetzte. Gewaltige Blitze und noch heftigere Donner ließen mich jedesmal erschrecken und meiner Meinung nach war es nicht ganz ungefährlich, bei solchen Bedingungen zu laufen. Doch man überwindet sich. Die Zurufe aus dem Publikum, sich doch irgendwo unterzustellen und das Ende des Regens abzuwarten, ignorierte ich. Schließlich wollte ich doch Kilometer sammeln. Auf den Wiesen und der Laufstrecke stand in kurzer Zeit cm-hoch das Wasser. Vorteil davon war, dass man auf der Strecke nicht aufpassen musste, ob man in eine Pfütze trat. Schuhe und Socken waren ohnehin schon mit Wasser durchtränkt und man glaubte Wassertreter zu spielen. Durch den Regen und Wind kühlte es auch merklich ab. Ich entschloss mich daher, im Gegensatz zu einigen anderen Läufern, eine Regenjacke und eine lange Tight anzuziehen (Regen ist nicht so mein Ding). Der Regen dauerte in etwa 3 Stunden (am Anfang heftig, dann leichter Dauerregen). Die Temperatur war danach aber sehr angenehm. Während des Regens kontrollierte ich immer wieder, ob Wasser, Socken und Fußsohle in Einklang standen (es war ein Tipp von Martin, nach dem Regen Schuhe und Socken zu wechseln, um Fußblasen zu vermeiden). Im Gedanken sagte ich mir immer wieder: sobald der Regen schwächer wird und das Wasser von der Straße weg ist, werde ich die Schuhe wechseln. Doch es  geht  schneller als erwartet. Ein  kurzes Brennen an der linken Ferse, Innenseite, ließ mich aufhorchen. Das war kurz, bevor ich die Schuhe wechseln wollte. Aber es war bereits zu spät. Beim Schuhwechsel wurde es dann Gewissheit: eine daumengroße Blase lachte mich an. Puh, was nun. Ich habe mit Fußblasen keine Erfahrung, da ich noch nie welche am Fuß hatte. Ich schnappte mir ein Stück Tape und überdeckte damit das Ungeheuer. Das half. Es bereitete in Folge auch keine Schmerzen. Sicherheitshalber wechselte ich das Tape nach 2 weiteren Stunden Laufzeit.

Die ersten 6 Stunden vergingen relativ flott. Mit 50 zurückgelegten Kilometern war ich zu diesem Zeitpunkt auch sehr zufrieden mit mir. Auch den Fußballen ging es noch recht gut. Immerhin wurden diese ja durch das Regenwasser eine Zeit lang recht gut gekühlt.

Mit Einbruch der Dunkelheit merkte ich dann, dass die Kräfte nachließen und ich kürzer treten musste. Die Zeit verging nun auch merklich langsamer.
Nach 7/8 Stunden merkte ich dann, dass mir die Eigenverpflegung nicht mehr schmeckte. Gels und Buffer nahm ich nur mir sehr ungern zu mir. Ich beschloss daher mir mehr von der offiziellen Verpflegungsstelle zu nehmen. Da gab es doch einige „Köstlichkeiten“ zur Auswahl: ISO, Cola, Wasser, Fanta, Bier, Kaffee, Kuchen, Erdäpfeln, Brot, Gebäck, Nudeln, Rindsuppe, Gulaschsuppe. Das brachte zumindest Abwechslung in der Nahrungsaufnahme.

Ab Einbruch der Dunkelheit gab es LIVE-Musik auf der Show Truck Bühne. Als Abschluss gab es dann um Mitternacht ein großes Feuerwerk. Von da an wurde es auch ruhiger auf der Laufstrecke und im Dörfl.  
Die Rundenzähler hatten auch manchmal Schwierigkeiten von jedem jede Runde korrekt zu zählen. Vor allem beim starken Gewitter versteckten sie sich mehr im Anhänger, um nicht nass zu werden, anstatt die Runden zu zählen.
Bei Halbzeit, als um zwei Uhr früh, musste ich dann das erste Mal eine längere Pause einlegen. Einerseits, weil sich die Fußballen nun leicht bemerkbar machten (eh später als erwartet) und weil das Gehen genauso anstrengend war, wie das laufen. Ich saß ein gute 1/2 Stunde und versuchte mich zu entspannen und zu erholen. War gut gemeint, brachte aber nicht den gewünschten Erfolg. Die Folge war, dass ich die nächsten 7 Runden eher wieder gehend zurücklegte.
In dieser Zeit hatte ich Gelegenheit mit Leopold Eigner vom Eigner Express zu plaudern. Der erzählte mir dann auch gleich seine Laufgeschichte. Er hat ja schon unzählige Ultras und Marathons absolviert.  Unter anderem sagte er mir, dass er bereits seit ca. 2.800 Tagen (ca. 7,5 Jahre) jeden Tag laufend unterwegs ist. Hut ab für diese Konsequenz und das Durchhaltevermögen.

Um ca. 6 Uhr früh habe ich dann wieder eine längere Sitzpause von ca. 45 min gemacht. Diese Erholung hat mir im Gegensatz zu den vorangegangen Pausen wirklich sehr geholfen. Ich fühlte mich „frisch“ wie am Beginn des Laufes. Es folgten 7 Runden mit einer Rundenzeit von ca. 14min pro Runde. Für die 8. Runde habe ich mir dann etwas Spezielles einfallen lassen (man kann sicher darüber diskutieren, ob das Sinn gemacht hat oder nicht, jedenfalls war mir zu diesem Zeitpunkt danach, egal was weiter folgte). Ich wollte wissen, zu welcher Rundenzeit ich um 8 Uhr in der Früh, also nach 18 Stunden Laufzeit bei so einem Ultralauf fähig bin. Rausgekommen sind 10:21, also ein Kilometerschnitt von knapp über 5 min. Das hat mich sehr stolz gemacht. Natürlich habe ich diese Anstrengung muskulär sehr gespürt. Daher ging´s danach wieder in eine längere Sitzpause.

Die nächsten Runden wechselten sich, je nachdem wozu ich gerade Lust oder die Kraft hatte, mit Laufen und Gehen ab. Ich stärkte mich ab und zu mit Kaffee und Kuchen (wahrscheinlich eh zuviel). Aber egal. Schlecht wurde mir nicht :) . Vielleicht halfs ja auch ganz gut. Denn 2 1/2  Stunden vor Laufende legte ich noch 5 schnelle Runden zurück (15:41, 13:12, 13:07, 13:54 und 13:42). Danach habe ich den Lauf quasi schon abgehakt. Es folgten nur mehr eine sehr langsame Gehrunde und eine Schlussrunde, um den Jubel der Zuschauer zu genießen.

Vom Wetter her war es in der Nacht sehr angenehm zu laufen. Nicht zu frisch. Eigentlich perfekt. Da die Sonne erst wieder gegen 10:00 Uhr auftauchte, war es sehr erträglich bis dahin. Danach ging es aber blitzschnell und die Hitze machte sicher einigen zu schaffen. Da ich persönlich mit Hitze sehr gut umgehen kann, hat es mich auch nicht so gestört. Außerdem hatte man ja auch regelmäßig die Gelegenheit unter Wasserduschen durchzulaufen oder sich mit Schwämmen abzukühlen.

Leid tut es mir für Martin, der super unterwegs war und dann quasi „aufgeben“ musste. Ich hoffe, dass es nichts Ärgeres ist.

Bedanken möchte ich mich bei meiner Frau Elisabeth, die mich, soweit es ging, bei der Betreuung tatkräftig unterstützt hat.

Was ich nicht so gut fand: eine Läuferin hatte nach ca. 20 Stunden Laufzeit eine ziemliche Seitenlage nach rechts mit ihrem Oberkörper. Jeden Moment musste man glauben, dass sie umfällt. Hier hätten die Betreuer bzw. vor allem die Rennleitung schneller reagieren müssen und die Läuferin herausnehmen müssen. Nachdem das nicht geschehen ist, ist dann der Umfaller tatsächlich passiert und die Rettung musste einschreiten. Ich konnte am Ende des Laufes mit ihr auch noch darüber sprechen. Es ist ein Rückenmuskelproblem, dass ihr schon das zweite Mal zu schaffen gemacht hat. Sie selbst hat das aber nicht mitbekommen. Du läufst wie in Trance.

Obwohl ich bei meinem nächtlichen Einbruch schon auch den Gedanken hatte, so einen Ultralauf nie mehr machen zu wollen, habe ich es mir bereits wieder anders überlegt. Im Großen und Ganzen hat es mir Spaß gemacht (auch die Schmerzen in den Fußballen haben sich in Grenzen gehalten  - wahrscheinlich habe ich die auch oft ignoriert) und möchte weiterhin auf dieser Schiene unterwegs sein.
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Offline shiloh

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2012-07-07 24h Irdning - run4fun
« Antwort #2 am: 09.07.2012, 20:24:51 »
Ja, da kommen wieder Erinnerungen an 2009 auf ;). Ein starkes Debut von dir, Gratulation! Soweit ich erfahren habe wurde die von dir angesprochene Läuferin deshalb nicht früher aus dem Rennen genommen, um in die Wertung der Staatsmeisterschaften (Mannschaft) zu kommen. Da dürfte es ein Maximum von 4h Ruhezeit geben. Ich bin damals auch schon ziemlich "unwürdig" dahergekommen ohne es selbst zu merken. Schöner Bericht, danke.
It`s good to have an end to journey toward, but it`s the journey that matters, in the end. (Ernest Hemingway)

Offline JM

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2012-07-07 24h Irdning - run4fun
« Antwort #3 am: 09.07.2012, 20:34:18 »
Danke für den Bericht.
Klingt alles sehr interessant, und liest sich so als ob es doch Spaß machen könnte ;)
When your life flashes before your eyes, make sure you’ve got plenty to watch

Offline heitzko

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2012-07-07 24h Irdning - run4fun
« Antwort #4 am: 10.07.2012, 07:34:39 »
wow, eine tolle leistung hast du da hingelegt und es klingt eigentlich so, als ob es den umständen entsprechend ziemlich optimal gelaufen ist! schreit das nach einer wiederholung :)?

Online Pizzipeter

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2012-07-07 24h Irdning - run4fun
« Antwort #5 am: 10.07.2012, 08:39:44 »
Danke für den detaillreichen und interessanten Bericht.
Auch hier Hut ab - unglaublich :)
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Online Pizzipeter

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2012-07-07 24h Irdning - run4fun
« Antwort #6 am: 10.07.2012, 08:41:29 »
...Rund um Wien wird dann für dich in einem durch locker möglich sein ;)
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