Autor Thema: 2021-10-30 Wien-Rundumadum Ganze G´schicht - Ulrich  (Gelesen 6689 mal)

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Datum: 2021-10-30
Event: Wien-Rundumadum Ganze G´schicht
Distanz: 130,000 km

Ersteller: Ulrich

Offline Ulrich

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Antw:2021-10-30 Wien-Rundumadum Ganze G´schicht - Ulrich
« Antwort #1 am: 01.11.2021, 10:29:46 »
 Lauf-Wanderer-Bericht zum Rundumadum 2021
 
Die Vorzeichen standen ja gut. Die Vorbereitung war ohne nennenswerte Probleme abgeschlossen, die leichten Adduktorenreizungen waren mehr oder weniger vernachlässigbar. Ich hatte gut geschlafen und auch einfach gespannt. Und doch, irgendwie ist da doch immer dieser verdammte Respekt vor der Strecke. Vor de Distanz und vor dem Erleben aller Höhen und Tiefs, die sich da auf der Strecke gebirgs- oder eher canyonartig vor mir auftun würden. Aber irgendwie passt das doch auch. Der Rundumadum ist wie das Leben. Und hier einfach halbherzig starten geht ja auch nicht, man schmeißt sich auch mitten ins Geschehen und macht dann einen Schritt nach dem anderen.
In den Vortagen drehen sich freilich viele Gespräche im Hause Heidi/Ulrich um den Lauf. Neben einer unendlichen Vielzahl von Eigenschaften bewundere ich Heidi ja unter anderem dafür, dass sie es schafft, auch 30 und mehr Kilometer gehend zu bewältigen. Ich konnte mir das nie vorstellen, zumal diese Strecke ja schon im Laufschritt nie enden will. Wie unmenschlich zäh muss das erst sein, wenn man sie im Wanderschritt statt des Laufschrittes abarbeitet? Aber so ist sie halt.
Samstag 30.10. 5:25, wir stehen am Start, ich lasse meine Stirnlampe doch nicht im Rucksack, zumindest pro forma nehme ich sie mir auf den Kopf, eher um Flo eine Freude zu machen, er hat uns gerade drum gebeten, dass wir alle die Lampe einschalte mögen 😉
Gemma´s an.
Auf den ersten Metern unterhalte ich mich mit Tom, er spricht davon, dass er auch heuer wieder zum 8. Mal durchkommen möchte, letztes Jahr (bei einer PB von 17 Stunden) mit 22 Stunden eine recht weite Gehstrecke hatte und heute erst (.. ok, aber alles muss ich ja auch nicht hier breittreten). Roman gesellt sich dazu und so trotten wir Richtung 19. Bezirk. Mich nervt ein wenig die bleierne Dunkelheit, scheinbar ohne jede Aussicht auf auch nur den zartesten Anflug einer Dämmerung. Ich hab keine Lust jetzt schon die Lampe einzuschalten und behalte das auch noch auf der Nase so bei. Das Restlicht Wien´s reicht mit Ach und Weh aus Oben auf der Nase treffe ich Martin und Gina. Beide strahlen und feuern uns an.
 Hm, ja ich bin dabei und ja, ich kenne meine Gemütslagen schon recht gut. Nein, es wundert mich nicht, dass ich auch heute eher in mich (und wohl auch in ein paar Kollegen) reinjammere, das gehört dazu und beruht ja auf Gegenseitigkeit. Ja, ich wollt schon wieder aussteigen, mag nicht, und doch ist heute der eine Tag, an dem es möglich und auch wahrscheinlich ist, die Lobau bei Tageslicht zu durchlaufen. Das ist heute mein Ziel. Lobau bei Licht. Ok, eine gute Zeit sollte sich dann zwangläufig ergeben, aber den Luxus, die Lobau einmal unbelampt zu möchte ich einmal erleben.
Die Strecke über Hermannskogel und Hameau teile ich mir mit 2 Kollegen, die einen sehr spannenden Plan („ich möchte schon schauen, dass ich so lang wie möglich alles – auch die Anstiege – laufen kann“) haben, ich hoffe, der Plan ging auf.

Die Dunkelheit und Dämmerung nervit irgendwie massiv, ich hab noch kein wirkliches Gefühl. Da schalte ich einmal einen meiner MP3 Spieler ein. Ein Lied von Georg Danzer.... Wow, das fährt emotional extrem ein, ich denke, der Typ würd auch was dafür geben, jetzt noch laufen zu können, dann mach´s wenigstens Du! Ebenso wie auch eine sehr liebe Kollegin, die in wenigen Tagen eine Hüft OP in Aussicht hat, sie meinte auch... ich könnte beim Lauf an sie denken, dass sie auch gern laufen würd... OK, dann für Euch!Mit Heidi bin ich regelmäßig via SMS in Kontakt, juhu, das Handy funktioniert tadellos
Schon bei der ersten Labe habe ich das Gefühl, dass ich noch keine wirklich frischen Beine habe, was ja egal ist, grad bei einem Lauf, der sich erst auf den letzten 30 km entscheidet. Ich wandere den Anstieg zum Schottenhof rauf, Roman hängt mich dabei leichtfüßig ab und bleibt dennoch irgendwie zumeist in meinem Blickfeld, sodass wir dann erst wieder bis zum Dehnepark zusammen laufen. Hier verliert sich dann seine Spur ein wenig, doch unmittelbar bei der Autobahneinfahrt Auhof treffen wir uns wieder. Ich hab das Gefühl, dass ich heute im Flachen scheinbar recht flott unterwegs bin, was ich meinen Schuhen zuschreibe. Mit Freude sehe ich, dass die Hydranten offenbar noch offen sind, das kann ja auf der Strecke einen durchaus wesentlichen Unterschied machen.

Ich habe gelernt, den Lainzer Tiergarten im Gehschritt zu erleben. zumindest auf jenen Passagen, die nicht brettleben oder abschüssig sind, daher übe ich hier den Gehschritt. Und ja, passt ganz gut. Langsam macht mir der Lauf eh auch Spaß. Ich versuche auch, mich zum Essen zu zwingen, was zwar weniger gut gelingt (hier muss ich endlich eine praktikable Lösung finden…) und Im Endeffekt bin ich dann so gegen 11 45 bei der Gütenbachtor-Labe, wo ich mich einmal umziehe. Die Überhose bleibt an der Labe, ich wechsle auch mein Inov8-Hoody incl. Gilet gegen ein frisches Hoody. Zwar verplaudere ich mich ein wenig, doch nehme ich mir diese Zeit gerne, auch um möglichst viel Essen aus meinem Dropbag mitzunehmen. Doch… schon am Weg in den Pappelteichpark merke ich, dass ich keine Ahnung habe, wohin ich dieses ganze Fresszeug überhaupt stopfen soll? Die Fronttaschen meines Rucksackes sind bereits (bzw. immer noch) ziemlich voll. Ich versuche ein Linzerauge, das ich mir als Goody für das Gütenbachtor genommen habe, im Gehen zu essen, doch.. Nein, schmeckt nicht. Die Suche nach einem Mistkübel begleite mich auf den nächsten Metern, bis ich es dann runter Richtung Liesing bzw. Kalksburg geht.
So ganz locker bin ich nicht, doch irgendwie läuft es doch runder als bei so manch anderem Antreten hier. Ja, langsam komm ich eh ganz gut rein.

An der Traildog-Labe freue ich mich sehr über die vielen bekannten Gesichter, stärke mich schnell und weiter geht’s. Auf Höhe Alterlaa spricht mit eine Frau an.., sie ist die Frau eines Forumsfreundes, und sooo  nett, dass sie mir ein Cola anbietet. (ich hatte mit Hannes vereinbart, dass ich unter Umständen eine Zeitung als Windschutz von ihr bekommen könnte, doch ist der Wind glücklicherweise nicht so schlimm…)
Ich schaffe es auch, recht locker an Alterlaa vorbei zu kommen, dann weiter Richtung Wienerberg. Klar, dass ich nicht mehr so ganz frisch bin, immerhin lauf ich ja doch schon 8 oder 9 Stunden. Aber daran brauch ich ja erst gar nicht denken, ich hoffe mein restlicher Körper kapiert das auch nicht 😉Auch meine Hoffnung, nur wenig nach 16 Uhr in der Lobau zu sein kommt in Reichweite. Wienerberg, hier treffe ich ja üblicherweise bald auf Uschi. Nun, vielleicht bin ich heute etwas flotter, darf auch sein, ich nehme es als gutes Zeichen, dass ich Uschi und eine ihrer Mädls knapp nach der Tangentenbrücke treffe. Eine kurze Plauderei, ich stärke mich und weiter geht´s Richtung Weiter. Schon bin ich in jenem letzten Park, der mich von der Bitterlichstraße trennt, dann gleich auf der Grenzackerstrasse. Auf dem weiten Acker vor dem Lastenbahnhof erlebe ich den Wind. Noch nie musste ich den Ackerweg bergab gehen. Ein Laufschritt ist hier wenig sinnvoll. Mal schauen, wie es dann in der Lobau wird… Lobau? Geil, ich hab doch in der Früh gemeint, dass ich einzig deswegen diese mühsamen Kilometer in der Früh auf mich nehme, weil ich die Lobau erleben möchte. Und ich glaub, es geht sich aus, es wird sich ausgezahlt haben!
An der Friedhofslabe treffe ich wieder auf Roman, der sich in aller Ruhe und der Gelassenheit einer guten Form umzieht, während ich schon wieder versuche, die kommenden Gegenwindkilometer kürzer werden zu lassen. Friedhof der Kuscheltiere, Gasslwerk, Freudenauer Straße… schon bin ich um ca. 15:25 auf der Insel. Nett, ich bin ja noch vor 16 Uhr beim Treffpunkt mit Dagmar, die uns auch heuer wieder als verlässliche und so treue Freundin angeboten hat, eine Labestelle an der Steinspornbrücke zu bilden. Roman überholt mich wieder leichtfüßigen Schrittes und macht sich in auf den Weg in den Wald.
So, mein Hauptziel… ich habe es erreicht, ich bin in der Lobau bei strahlendem Sonnenschein, was für ein Erlebnis! Was für ein Traum, ich möchte das nun einfach genießen. Tempomäßig habe ich hier keinen Stress, schon alleine durch die Helligkeit bin ich um so viel schneller als im Schein der Lampe. Wundervoll und doch so ewig.


Ich mag da jeden Schritt und bin dennoch genervt (Ok, den Text könnt man Copy Paste von letztem Jahr übernehmen…) Hm… bei aller Freude, langsam aber… wollen meine Beine etwas weniger laufen. Langsam werden sie träge und verfallen immer mehr in den Gehschritt. Ich versuche dann immer wieder liederweise in den Laufschritt zu kommen und scheitere. Grad rette ich mich dann noch 3/5-menschenwürdig an die Labestelle, doch nachdem ich mich hier umgezogen und gestärkt habe (intelligenterweise vergesse meine Reflektorweste an der Labestelle…) versuche ich für wenige Sekunden den Laufschritt und wundere mich… denn ich habe schlicht keine Chance. Ist heute der Tag wo ich auch zum Wanderer werde? Eins ist mir klar, ich steige nicht aus, nicht solang ich keine ernsten Probleme habe, nicht solang ich gesund bin und der Kreislauf mit nicht anderes rät. Dann gehe ich den Schaa… zu Ende. Gehen kann ich völlig problemlos, nur der Laufschritt versagt den Dienst. Rosenallee, Kreuzung, Dunkelheit, Links, rechts, Gradaus.. ich kenne die Strecke und nehme nun an, dass sie sich tempobedingt nun verfünffacht. Doch Nein, ich fühle mich gut, ich hab das Gefühl, heute passt es so. Kein Stress und kein Ehrgeiz, keine Lust auf Frust, sondern einfach ich in mir. Die Zeit wird mit egal, ich weiß, dass ich im Limit bleibe, wenn dann kann ich ein Problem mit dem Wind bekommen, doch meine Salomonjacke habe ich bei der Labe angezogen, hier sollte ich zu einem gewissen Maß geschützt sein.  Ich erinnere mich ein wenig (spätestens beim Schreiben des Berichts) an den legendären Satz eines Deutschprofessors. “Ihr müsst die Sätze zu Ende…!“Ok, frei nach Pizzera und Jaus.. „ an Sch.. muas I“, und dennoch will ich heute durch. Nicht dreimal raus, sondern viermal finishen. Ich halte Heidi am Laufenden, wobei ich versuche, die Nachrichten positiver zu gestalten
Mich wundert, dass mein Kampfgeist, mein Interesse an jedem Laufschritt einfach weg ist, regelmäßig empfange ich aufmunternde SMS von Bernhard und Pizzipeter, die mich freuen, doch nicht unbedingt motivieren. Ich erlebe mich und die Strecke heute völlig neu. Und ich kann sagen.. passt auch, irgendwie. Bei Aspern Nord rufe ich kurz einmal Pizzipeter an, eigentlich war ich sicher, dass er mich bis hier einholt, doch scheint mein Vorsprung auf seine Staffel ein wenig zu groß gewesen zu sein. Peter will mich noch einmal motivieren, doch geht das leider ins Leere. Ich bin nicht traurig oder erschöpft, ich habe einfach abgestellt und habe keinen Kampfgeist mehr, mich … ach stoffwechsel drauf, ich versuch doch wieder… Nein, 5 Trippelschritte später gehe ich erst wieder.
Macht aber nix, ich gehe nicht um so viel langsamer als ich laufen würde, irgendwie komme ich auch so ganz gut weiter.
Die strecke wird nicht in die Länge gezogen, ich bin nicht verzweifelt. Ok ich freue mich auch nicht, klar bin ich etwas enttäuscht aber das passt auch. 3 Laufschritte.. geht nicht…
Ich unterhalte mich einige Zeit mit einem Kollegen, der auch recht flotten Schrittes dahin marschiert, bis er dann nach vorne doch wieder laufend abreißt.
Ein paar ewige Geraden und unzählbare Kurven später bin ich dann selber in Gerasdorf. Hier hoffe ich, dass vielleicht ja die eine oder andere Suppe doch noch so etwas wie Lebensgeister wecken könnte, vielleicht geht´s dann ja doch wieder. Ich leere Suppe und Cola in mich rein, ziehe noch ein Unterleiberl gegen den zu erwartenden Sturm an, der sich schon durch lautes Pfeifen bemerkbar macht. OK, ich mach weiter, ca. 10 bis Bisamberg, das passt schon.
Allein hatsche durch die Gassen, werde einmal überholt und angefeuert, danke Euch. Diesmal motiviert mich nicht einmal meine geliebte Musik, ich wechsle zwischen Radio und Mp3. Am Marchfeldkanal das gleiche Spiel, Laufversuche enden nach Sekunden, doch so what, ich gehe durch.
Bald (naja, das ist relativ) bin ich an jenem Stück unterhalb von der Brünner Straße, welches über ein Feld führt. Hier stapfe ich mit einem anderen Kollegen, mit dem ich mich an der Gerasdorfer Labe unterhalten habe durch den Acker. Wobei … Acker trifft es nicht ganz, vielmehr ist es Sand, der mit Pflänzchen durchsetzt ist. Ja, es ist viel zu trocken.   
Wenigstens auf den Bisamberg rauf bin ich nicht viel langsamer als sonst, ok 2019 bin ich da fast ganz gelaufen.. nur dass ich dann auf der Hagenbrunner Straße nicht laufen kann ist mir neu.
Die Labe am Bisamberg stärkt wieder mit einem Supperl und netter Unterhaltung, ich bekomme auch ein Cola, sogar die ganze (restliche) Flasche, doch nur mit der Auflage, sie auch richtig zu entsorgen (so gehört sich das!!).
 
Leicht wehmütig trotte ich die Krottenhofgasse runter, hier laufe ich sonst zu gerne, aber nennen wir es eine spannende und hoffentlich einzigartige Erfahrung…. WO sind die Endorphine, die mich letztes Jahr noch anspornten, mich mit Peter zu matchen? Ein paar Meter, nein sogar vielleicht ca. 400 Meter schaffe ich in diesen Gedanken wieder. Am Mühlweg, am Marchfeldkanal gehe ich wieder, doch irgendwie ich bin jetzt recht gut aufgelegt. Es war richtig so. Richtig zu finishen, richtig zu gehen statt zu lamentieren. Die paar Kilometer mach ich jetzt auch noch.
Wie schaut´s eigentlich mit der Zeit aus? Wird das eine 20er Zeit? Dann könnt mich Heidi ja noch einholen, wär auch lustig 😉
Hm, ich schalte die Navigation der Ambit aus und sehe… es ist knapp vor 23 Uhr. HM, wenn ich um 00:30 ankomme, dann sind es ….. hä? 19 Stunden? Ich kann theoretisch sogar unter 19 Stunden bleiben. Ach, dann quäl dich doch zumindest die 10 Meter im Laufschritt, …. 1, 2,3,4,5,6,… ok, wenigstens etwas….
Und noch einmal ein paar Meter… bald kommt die Brücke über den Kanal, dann jene kleine Brücke auf die Straße, dann Hubsidamm, dann noch 7 KM. Versuch noch ein wenig Menschenwürde reinzubringen. Ach .. blöder Konjunktiv, ich reiß mich dennoch zusammen und… schalte aber hetzhalber die Stirnlampe aus. Das wird nun eine besondere Stimmung. Lustigerweise ist mir nun besonders wichtig, nicht überholt zu werden, das brauch ich nun zu meiner Schmach nicht, daher drehe ich mich oft um, um einen allfälligen Lichtschein zu erhaschen, vielleicht könnte mich das ja noch anspornen. Ich laufe 100m, trotte, gehe, drehe mich um, trotte, schleppe… ach, ja, da wird sogar noch ein 18er vorn stehen, sehr nett und lustig, wenn man sich das Ganze rückblickend überlegt.
Nordsteg, Flodobridge, Brigittenauer brücke, gleich bin ich da, hinter mir keiner weit und breit. Gut, ich biege nun sogar wieder ansatzweise trabend nach links ein, dann rechts und grad… gut, bald bin ich im Ziel und sogar unter 19 Stunden. Absurd, aber scheinbar war ich schnell genug, dass es sich hinten raus noch ausgegangen ist.
Lustig ich hatte mich am Beginn noch mit Angelika und Klemens unterhalten, da meinte ich noch in Anspielung auf seine Ente… „vorn ist das Wildschwein dick“. Irgendwie trifft das den Lauf ganz gut, naja, Lauf… den Rundumadum 2021
 
Im Ziel dann mit 18:53 (was eine extrem positive Überraschung angesichts der absurden Performance ist) bin ich ziemlich gut aufgelegt, und freu mich sehr, als ich höre, dass Heidi ihre Bestzeit um eine Stunde zerschmettern dürfte. Ich esse ein wenig, ziehe mich um, und warte auf sie. Sehe am legendstracking, dass sie schon im Anmarsch ist und gehe ihr entgegen. OK, jetzt muss sie kommen… nein, das ist sich eine Staffel…. So schnell…. NEIN; das ist sie! Wooow, so ein tolles Tempo, herrlich. Ich versuche irgendwie mitzukommen, laufe in Socken neben ihr her, was kaum möglich ist. Bravo! 70 Min schneller als je zuvor! Was für ein großartiger Lauf!

Rückblickend... Was ist falsch gelaufen? genau weiß ich es nicht. Beim Schreiben des Berichts drängt sich aber ein Gedanke auf. Ich bin schlcihtweg nach meinem Zieleinlauf noch 38,400 km ausgehatscht. 38 KM nach der Lobau, die sich in meinem Kopf als Ziel festgesetzt hatte und 400m mit Heidi.
Spannend, was der Kopf alles schafft.
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Offline Pizzipeter

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Antw:2021-10-30 Wien-Rundumadum Ganze G´schicht - Ulrich
« Antwort #2 am: 01.11.2021, 12:26:16 »
Danke Ulrich für deinen Bericht 😊👍.!
Er spiegelt alles wider, was in einem Ultra Lauf passieren kann. Vorallem faszinierend ist die Macht des Geistes und des Unterbewusstseins. Zweiteres hat dir nach dem Erreichen deines Ziels Lobau bei Tageslicht einen "Riegel" vorgeschoben, allerdings war dein Kampfgeist stärker und du hast das Ziel erreicht in einer unglaublichen Zeit, wenn man deinen Wanderanteil betrachtet 😃😊😉 - gratuliere 👍👌 - und gratuliere auch dir, Heidi 😊💪!!
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Offline MartinRa

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Antw:2021-10-30 Wien-Rundumadum Ganze G´schicht - Ulrich
« Antwort #3 am: 01.11.2021, 15:00:58 »
Ein toller Bericht, ich hätte Lust sofort loszulaufen! :applaus2:

Offline Ulrich

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Antw:2021-10-30 Wien-Rundumadum Ganze G´schicht - Ulrich
« Antwort #4 am: 01.11.2021, 15:30:08 »
Ein toller Bericht, ich hätte Lust sofort loszulaufen! :applaus2:
Ich kann dir den gps track gerne schicken
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Offline run4fun

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Antw:2021-10-30 Wien-Rundumadum Ganze G´schicht - Ulrich
« Antwort #5 am: 01.11.2021, 16:14:10 »
Schöner Bericht. Gratuliere zum Durchhalten und finishen!
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Offline MartinRa

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Antw:2021-10-30 Wien-Rundumadum Ganze G´schicht - Ulrich
« Antwort #6 am: 01.11.2021, 16:39:46 »
Ein toller Bericht, ich hätte Lust sofort loszulaufen! :applaus2:
Ich kann dir den gps track gerne schicken




Wäre wohl sehr verwegen von mir… :pfeifer:


Aber genau solche Storys sind es, die mich zum Laufen gebracht haben.
Ich verfolge auch Florian Neuschwander (runwiththeflow), der als Ultra/Bergläufer in den sozialen Medien sehr aktiv ist. Er hat auch die Gabe mit seinen Storys und Videos etc. so unheimlich motivierend zu sein!

Offline Ulrich

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Antw:2021-10-30 Wien-Rundumadum Ganze G´schicht - Ulrich
« Antwort #7 am: 01.11.2021, 17:07:03 »
Ein toller Bericht, ich hätte Lust sofort loszulaufen! :applaus2:
Ich kann dir den gps track gerne schicken
Wäre wohl sehr verwegen von mir… :pfeifer:


Aber genau solche Storys sind es, die mich zum Laufen gebracht haben.
Ich verfolge auch Florian Neuschwander (runwiththeflow), der als Ultra/Bergläufer in den sozialen Medien sehr aktiv ist. Er hat auch die Gabe mit seinen Storys und Videos etc. so unheimlich motivierend zu sein!
Klar schadet ein wenig Vorbereitung nicht, aber schlussendlich hast du nur dann die Garantie, es nie zu schaffen, wenn Du nicht startest ;)
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Offline Pizzipeter

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Antw:2021-10-30 Wien-Rundumadum Ganze G´schicht - Ulrich
« Antwort #8 am: 01.11.2021, 17:20:09 »
Klare Empfehlung das zu machen 😃👍
Tipps wirst du hier genügend finden, Trainingsvorschläge bzw. - ansätze ebenfalls 😉👌
Ich habe mit der Staffel angefangen und bin dem Virus sofort verfallen 😊
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Offline heitzko

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Antw:2021-10-30 Wien-Rundumadum Ganze G´schicht - Ulrich
« Antwort #9 am: 01.11.2021, 17:36:55 »
....bewundere ich Heidi ja unter anderem dafür, dass sie es schafft, auch 30 und mehr Kilometer gehend zu bewältigen. Ich konnte mir das nie vorstellen, zumal diese Strecke ja schon im Laufschritt nie enden will. Wie unmenschlich zäh muss das erst sein, wenn man sie im Wanderschritt statt des Laufschrittes abarbeitet? Aber so ist sie halt.
und ganz schnell hast Du gezeigt, dass Du das noch viel lockerer als ich schaffen kannst. Bravo Ehemann, großartig gemacht  :applaus2: (dafür ist für mich unvorstellbar, wie man mit so vielen kms im Gehschritt so eine Zeit schaffen kann)  :welle2: .

Offline nasmorn

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Antw:2021-10-30 Wien-Rundumadum Ganze G´schicht - Ulrich
« Antwort #10 am: 01.11.2021, 19:34:02 »
Ein toller Bericht zu einer tollen Leistung. Ich war ja von Anfang an immer wieder in deinem Umkreis und konnte sehen dass es schon am Ende der Nase nicht 100% locker war. Während ich monoton vor mich hingetrottet bin hast du mich immer wieder überholt, bist gegangen, zurückgefallen aber letzten Endes immer zurück gekommen.


Es freut mich dass du die Lobau auch in voller Helligkeit erleben konntest. Die unselige Bank in Essling wo ich immer viel zu lange sitze war ja das letzte Mal wo wir uns auf der Strecke sahen. Dein Finish danach war eine große Willensleistung. Gratuliere dir zum erfolgreichen Abschluss dieses Rennens, dass wohl immer ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang bleiben wird. Aber darum machen wir es ja auch. War schön diese 130km mit dir zwanglos abzuhängen. Jeder in seinem Rennen aber doch nicht allein.

Offline Ulrich

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Antw:2021-10-30 Wien-Rundumadum Ganze G´schicht - Ulrich
« Antwort #11 am: 01.11.2021, 19:35:30 »
Ein toller Bericht zu einer tollen Leistung. Ich war ja von Anfang an immer wieder in deinem Umkreis und konnte sehen dass es schon am Ende der Nase nicht 100% locker war. Während ich monoton vor mich hingetrottet bin hast du mich immer wieder überholt, bist gegangen, zurückgefallen aber letzten Endes immer zurück gekommen.


Es freut mich dass du die Lobau auch in voller Helligkeit erleben konntest. Die unselige Bank in Essling wo ich immer viel zu lange sitze war ja das letzte Mal wo wir uns auf der Strecke sahen. Dein Finish danach war eine große Willensleistung. Gratuliere dir zum erfolgreichen Abschluss dieses Rennens, dass wohl immer ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang bleiben wird. Aber darum machen wir es ja auch. War schön diese 130km mit dir zwanglos abzuhängen. Jeder in seinem Rennen aber doch nicht allein.
Ich danke Dir!!!
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Offline Alexander

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  • Die Geschwindigkeit kommt dann von selbst...
Antw:2021-10-30 Wien-Rundumadum Ganze G´schicht - Ulrich
« Antwort #12 am: 02.11.2021, 12:04:04 »
Danke für den Bericht und herzliche Gratulation!

Offline Anna

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Antw:2021-10-30 Wien-Rundumadum Ganze G´schicht - Ulrich
« Antwort #13 am: 04.11.2021, 13:46:49 »
Ulrich, egal ob es läuft oder "bloß" geht, dein Durchhaltewillen ist legendär. Und Heidi war wieder mal eine Klasse für sich. Gratuliere euch beiden - klasse Performance!

Offline Josefstädter

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Antw:2021-10-30 Wien-Rundumadum Ganze G´schicht - Ulrich
« Antwort #14 am: 14.11.2021, 16:53:14 »
Danke für deinen Bericht. Vorhin habe ich jenen von Roman gelesen. Wirklich erstaunlich, beide enthalten Elemente, die auch auf meinen Lauf zutreffen. So cool, jedes Jahr wird etwas dazugelernt!!  :applaus_klatsch:
75. Wiener Höhenstraßenlauf 7.10.2023     Int. Wiener Herbstmarathon 8.10.2023     WRU Ganze G'schicht 4.11.2023     Adventlauf Tulln (Marathon) 3.12.2023

 

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