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berichte / Antw:2022-09-10 Médoc-Marathon - Alexander
« Letzter Beitrag von Ulrich am 01.01.2023, 17:29:33 »
Danke Carola und Alexander! Danke und Prosit 23!
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berichte / Antw:2022-09-10 Médoc-Marathon - Alexander
« Letzter Beitrag von Alexander am 01.01.2023, 11:28:11 »
Hallo Ulrich!Ich kann das bestätigen, ich habe alles individuell gebucht. Konkret wollte ich mich am 14. April 2022 anmelden, es war bereits ausgebucht, aber ich konnte mich in die Warteliste eingetragen. Am 16. Mai wurde meine Anmeldung akzeptiert. Ich habe dann gleich die Bahnfahrt gebucht: Wien-Paris gab es damals mit Sparschiene noch sehr günstig um knapp 80€, Paris-Bordeaux mit Ouigo (TGV) um 100€. Der Regionalzug nach Pauillac kostete dann noch 11,70 pro Richtung und mein Anteil am Campingplatz waren 20€. Mit dem Startplatz um 90€ hat mich der ganze Spaß also etwa 310€ gekostet.LG Alexander
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berichte / Antw:2022-09-10 Médoc-Marathon - Alexander
« Letzter Beitrag von cbendl am 31.12.2022, 17:25:36 »
Danke Alexander!Aber dann im Anschluss gleich noch eine Frage: Braucht man für den Medoc ein Gesamtpackage, oder kann man die Anmeldung separat von Anreise und Hotel buchen?
Das kann ich wahrscheinlich auch beanworten, ich habe Anfang 2020 (wird erst coronabedingt heuer eingelöst) den Lauf als Geschenk gebucht. Man kann den Lauf einzeln direkt beim Verantalter buchen, dazu einzelne Extras auch einzeln (verschiebene "Pastaparties" - die laufen dem Medoc Marahon entsprechend etwas anders ab - Lauf & Picknick am nächsten Tag, ec. Nur ist der Lauf recht schnell ausgebucht, dann gibt es möglicherweise noch die Möglichkeit über Reiseverantalter. Aber wenn man gut auf Zack ist die den Anmeldestart abpasst, ist die Anmeldung kein Problem. So war es zumindest im März 2020.
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berichte / Antw:2022-09-10 Médoc-Marathon - Alexander
« Letzter Beitrag von Ulrich am 28.12.2022, 19:21:27 »
Danke Alexander!Aber dann im Anschluss gleich noch eine Frage: Braucht man für den Medoc ein Gesamtpackage, oder kann man die Anmeldung separat von Anreise und Hotel buchen?
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berichte / Antw:2022-09-10 Médoc-Marathon - Alexander
« Letzter Beitrag von cbendl am 27.12.2022, 20:22:44 »
Danke für den Bericht! Dieser Lauf ist natürlich interessant. Irgendwie reizt er mich, dann weiß ich aber auch wieder nicht, ob er das richtige für mich wäre. Vielleicht würde ich es so machen, wie Barbara für eine mögliche Wiederholung überlegt.
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berichte / Antw:2022-10-09 Chicago Marathon - marcon
« Letzter Beitrag von marcon am 27.12.2022, 18:27:46 »
Danke fürs Feedback, nachdem ich jetzt 2 Monate pausiert habe kann ich mich langsam wieder fürs laufen begeistern, gut dass ein neues Jahr beginnt, da gibt es neue Ziele.
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berichte / Antw:2022-09-10 Médoc-Marathon - Alexander
« Letzter Beitrag von Barbara am 27.12.2022, 10:59:54 »
Danke für deinen Bericht- der für mich besonders interessant war, weil ich auch beim Lauf war. Als einmaliges Erlebnis fand ich ihn auch großartig. Mir gefiel auch die Startnummernausgabe sehr gut, erstaunlich wieviele Themenläufe es in Frankreich gibt. Die Organsiation fand ich sehr gut und herzlich.  Würde ich nochmals teilnehmen, würde ich ziemlich weit vorne starten und die ersten 10 km flott laufen um dem großen Geschiebe bei den Labestationen zu entgehen.
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lauftreff / Antw:9.Geburtstagslauf am 25.12.2022
« Letzter Beitrag von Ulrich am 25.12.2022, 07:15:42 »
 :happybirthday2: Heidi und ich wünschen einen wunderschönen Lauf!
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berichte / Antw:2022-09-10 Médoc-Marathon - Alexander
« Letzter Beitrag von Alexander am 21.12.2022, 15:45:56 »
Liebe Leute,

Etwas verspätet mein Bericht vom Médoc Marthon 2022, oder genauer „Le Marathon des Châteaux du Médoc“. Ich schicke voraus, dass es keine detaillierte Streckenbeschreibung geben wird, sondern eher einen Erlebnisbericht mit meinen persönlichen Eindrücken vom Lauf und dem ganzen Drumherum.


Seit ich das erste Mal von diesem Marathon gehört habe, wollte ich einmal dabei sein. Mir gefiel die Idee, zur Abwechslung mal nicht an eine persönliche Bestzeit zu denken, sondern eher um den Spaß und die Eigenheiten der Veranstaltung zu genießen: Ein Marathon in den Weingärten nördlich von Bordeaux, mit über 20 „Verpflegungsstationen“ in den bekannten Schlösschen der Weingüter, mit Weinverkostungen und kulinarischen Spezialitäten. Der Lauf hat den Untertitel „Der längste Marathon der Welt“, wobei offengelassen wird, ob er durch die vielen Zwischenstopps verlängert wird, oder weil die Teilnehmer am Ende nicht mehr in gerader Linie laufen können.

Darüber hinaus wird ein von Jahr zu Jahr wechselndes Thema vorgegeben, eine entsprechende Verkleidung ist erwünscht. Bisher ist meine Teilnahme hauptsächlich daran gescheitert, dass die 9500 Startpläte recht früh vergeben sind und ich berufsbedingt nicht so lange vorausplanen konnte. Das ist nun anders, den letzten Anstoß gab im April die Einladung von Freunden aus Hamburg zu ihrem Team. Damals war die Veranstaltung zwar auch schon ausgebucht, ich konnte mich jedoch in eine Warteliste eintragen und einen Monat später bekam ich die Nachricht, dass ein Startplatz für mich frei wurde. Was ich für die Bestätigung der Anmeldung nun noch brauchte, war die formelle ärztliche Freigabe. Mein Hausarzt gab mir seine Unterschrift auf das Formular im Zuge einer Gesundenuntersuchung.


Jetzt musste ich noch die Reise organisieren. Auf Flüge wollte ich verzichten und alles möglichst billig haben. Zum Glück gibt es nun wieder den Nachtzug nach Paris, leider nicht täglich. Für die Anreise passte es wunderbar, Ankunft im Austragungsort Pauillac am Freitag, rechtzeitig zur Startnummernabholung. Die Rückreise am Sonntag passte eigentlich auch, ich hätte nur gerne den ganzen Sonntag noch in Pauillac für Rahmenveranstaltungen und zum Ausklang mit den Freunden verbracht, aber dann hätte ich bis Dienstag bleiben müssen.

Als letztes musste ich mich noch für eine Verkleidung entscheiden, das Thema war „Kino“. Ich wollte irgendwas, das mich beim Laufen möglichst wenig einschränkt. Ich entschied mich für Elwood aus Blues Brothers, dargestellt durch ein T-Shirt mit aufgedruckter Krawatte und Hemd, einem Hut, dunkler Sonnenbrille und aufgeklebten Koteletten.

Schon die Anreise war ein Erlebnis. In Paris musste ich den Bahnhof wechseln, von Gare de L’Est zu Montparnasse. Weil ich trotz Verspätung noch genug Zeit hatte, nahm ich nicht die Metro sondern spazierte über Centre Pompidou, Notre Dame und Jardin de Luxembourg. Dann mit dem TGV in eindrucksvollem Tempo - 500km in 2 Stunden - nach Bordeaux, von dort eine weitere Stunde mit dem Regionalzug nach Pauillac, passend zur Einstimmung meistens durch Weingärten, die bis zum Horizont reichen.

Dann endlich, großes Hallo beim Treffen mit den Freunden am Bahnhof und gleich gemeinsam zur Startnummernabholung. Auf die Marathon-Messe verzichteten wir, um noch Tageslicht für den Zeltaufbau zu haben. Schließlich gingen wir nochmals in den Ort für einen delikaten Abend in einem - eh klar - französischen Restaurant.
Pauillac ist eine Kleinstadt an der größten Trichtermündung Westeuropas, der Gironde (gebildet aus Garonne & Dordogne) Interessant fand ich, dass man am Ufer viele Daubelfischerhütten sieht, sehr ähnlich denen an der Donau. Ich hatte mal gelernt, dass diese eine Spezialität aus Österreich, an Donau und March sind. Wie ich jetzt weiß, gilt das nur für den Einflussbereich unserer alten Monarchie, weil unter Kaiserin Maria Theresia diese Fangmethode per Dekret auf die genannten Flüsse eingeschränkt wurde. In anderen Weltgegenden gab und gibt es diese Methode aber ebenso.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück ging es dann bereits kostümiert vom Camping- zum Startplatz. Viele erstaunliche Eindrücke - besonders erwähnenswert finde ich den Auftritt von Akrobaten auf einer von einem riesigen Kran abgehängten Trapezkonstruktion direkt über dem Startbereich, sowie die aufwändigen Verkleidungen mancher Teilnehmer. Ich sah auch einige Wägen in Form von Kamerawägen, Panzern, Karankenhausbetten und mehr, die jeweils von mehreren Teilnehmern über die ganze Strecke geschoben wurden. Besonders witzig fand ich, dass hier der Besenwagen tatsächlich ein Wagen mit sehr vielen Besen ist, der von den Betreuern am Ende des Feldes geschoben wird. Wer dahinter zurückfällt, scheidet aus.

Es gab dann noch eine längere Ansprache, von der ich - des Französischen leider nicht mächtig -nichts verstanden habe, außer die Glückwünsche an alle Teilnehmer, welche auch auf Englisch erteilt wurden.
Dann fiel auch schon das Startsignal und es ging los. Auf den ersten Kilometern drängte es sich noch, an einer Engstelle kam es zu einem regelrechten Stau. Aber nach etwa 3km war genug Platz, auch für Wägen und die fliegenden Fotografen und Streckenposten auf ihren Motorrädern.


Die Strecke verläuft hauptsächlich über Asphalt- und gut planierten Schotterstraßen. An ein paar kurze Stückchen mit erdigen, unebenen Wegen kann ich mich auch erinnern. Die wenigen Steigungen sind der Rede nicht wert, ich kam auf insgesamt 200 Höhenmeter.

Das besondere sind natürlich die über 20 wunderschönen Schlösschen der Winzerfamilien, viele mit kunstvollen Gartenanlagen. Normalerweise sind diese wohl ihren Eigentümern, Freunden und Bediensteten vorbehalten, vielleicht wird auch noch zahlungskräftigen Großkunden Einlass gewährt. An diesem Tag stehen die kunstschmiedeeisernen Einfahrtstore aber weit offen und tausende Läufer können sich an dem Anblick erfreuen und dazu einen Schluck (manchmal auch mehr) von den Weinen, sowie diverser gastronomischer Köstlichkeiten probieren. Da und dort kann man auch einen Blick in den Weinkeller werfen oder mit einer Magnum-Flasche für ein Foto posieren. Die Besitzer sind offensichtlich auch mit Begeisterung dabei. Ich erinnere mich an eine elegant gekleidete Dame auf dem Balkon, die nicht müde wurde, den Teilnehmern zu winken, wie eine Königin ihrem Volk.An der Strecke spielen viele Musikkapellen, alles von Folklore über Klassik, bis zu Jazz und Pop. Dazu habe ich auch eine Anekdote: Auffällig oft habe ich die Melodie von Udo Jürgens‘ „Griechischer Wein“ vernommen. Ich vermutete zuerst, dass Udo wohl die Melodie eines französischen Volksliedes gecovert hatte. (Alle Udo-Fans mögen mir verzeihen, wahrscheinlich hätte er das niemals getan.) Eine Französin aus unserer Gruppe erklärte mir später jedoch, dass diese Melodie nicht sehr alt ist - es ist eigentlich die Hymne eines bekannten Sportclubs, jedoch kam die Melodie so gut an, dass sie nun in ganz Frankreich gerne bei Sportveranstaltungen gespielt wird. Nun wurde ich neugierig. Weitere Recherche meinerseits ergab, dass in den 90ern aus irgendeinem Grund in der Gegend ums Nordspanische Pamplona eine Instrumentalversion von „Griechischer Wein“ bei Blasorchestern beliebt wurde. Wahrscheinlich hat damals auch jemand aus dem nahegelegenen französischen Bayonne zugehört, der gerade an einer neuen Vereinshymne für den Rugby-Club „Aviron Bayonnais“ arbeitete. Auch ihm ging die Melode sofort ins Ohr und er dichtete kurzerhand einen neuen Text dazu, die Hymne war fertig und wurde begeistert angenommen. Den Rest der Geschichte kannte ich ja schon. Ich finde es faszinierend, dass die Melodie des Österreichers, welche ursprünglich einfühlsam das Heimweh von Gastarbeitern thematisierte, heute von Zehntausenden Sportfans in Frankreich im Chor gesungen wird. Sucht mal auf Youtube nach „La Peña Baiona“, ihr werdet staunen.
Unsere Gruppe hatte nicht geplant, den ganzen Marathon zusammen zu bleiben. Manche hatten ohnehin nicht vor, die ganze Strecke zu laufen, sondern nach etwa der Hälfte, wenn man wieder nahe zum Start kommt, aufzuhören und jeder lief sein Tempo. So verloren wir uns bald aus den Augen. Nur eine der Freundinnen sah ich bei den „Labestationen“ immer wieder, sie lief etwa mein Tempo. Ich kannte sie schon von einigen Lauftreffs aus Hamburg als recht flotte Läuferin, dies war aber ihr erster Marathon. Mir war meine Zeit wirklich egal, daher beschloss ich zur Unterstützung bei ihr zu bleiben. Bis etwas über die Hälfte waren wir ganz gut mit ca 6:30 er Pace unterwegs. Dann brauchte sie Gehpausen und auch in den Chateaus ließen wir uns nun mehr Zeit. Trotzdem bewahrheiteten sich meine Befürchtungen nicht, dass ich immer mehr berauscht wurde. Die kredenzten Mengen an Rotwein sind anscheinend gerade richtig, um den Alkohol bis zum nächsten Chateau wieder zu verbrennen.
Auf den letzten Kilometern geht es dann entlang der Gironde zurück nach Pauillac. Es gibt noch ein regelrechtes 3-gängiges Menü: bei km 40 eine Auster, einen Kilometer später ein paar Stückchen Entrecôte und kurz vor dem Ziel noch ein Eis am Stiel.

Kurz darauf liefen wir mit 6:30 Stunden ins Ziel, für mich wurde es damit tatsächlich mein „längster Marathon der Welt“.Im Ziel gibt es neben der üblichen Medaille eine ganze Flasche Wein in einem recht schönen Laufrucksack und noch ein paar Goodies. Nach dem Ziel versammelten wir uns alle wieder zum gemeinsamen Feiern. Es hätte eine Zeltparty am Strand gegeben, die man aber schon vorher dazu buchen hätte müssen. Ich war nicht unglücklich darüber, dass wir das nicht getan hatten, weil ich von außen sehen konnte, dass es dort ein ziemliches Gedränge und lange Schlangen am Buffet gab. Besser wäre es wohl gewesen, in einem der Restaurants zu reservieren, weil freie Tische gab es nirgends mehr. Als einzige Möglichkeit zur Verköstigung blieben uns die diversen Straßenbuden. Wir wählten einen Austernstand (so billig bekommen wir nicht so bald wieder Austern!) und dann noch einen klassischen Würstelstand. Schließlich machten wir uns auf den Weg zurück zum Campingplatz. Nach einer Dusche saßen wir noch eine Weile zusammen und tranken den „Zielwein“.Am Morgen fuhren wir dann noch gemeinsam im Campingbus zum Bahnhof, wo wir uns langsam trennten. Ein paar fuhren noch mit dem Campingbus ein paar Tage durch Frankreich, mit den anderen fuhr ich noch gemeinsam nach Bordeaux, wo wir uns nach einem gemeinsamen Mittagessen auch trennten, weil jeder eine andere weitere Reiseroute hatte. Wir verabschiedeten uns mit der Absicht, diesen Lauf nach Möglichkeit noch mal gemeinsam zu machen, es hatte allen viel Spaß gemacht.
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berichte / 2022-09-10 Médoc-Marathon - Alexander
« Letzter Beitrag von Berichte am 21.12.2022, 15:23:34 »
Datum: 2022-09-10
Event: Médoc-Marathon
Distanz: 42,195 km

Ersteller: Alexander
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