Nadalan und Sackalan oder... gegen jede VernunftDas konnte ja gar nichts werden, nein, wirklich so ein Lauf, Startzeit zu Mittag, 13:00 Uhr, dann auch noch ein Höhenprofil, dass einem V glich.. Entlang der Lavant erst runter und dann gleich wieder retour rauf. Laut Ausschreibung und einheimischen Heidis... ganze 50 Höhenmeter.
Klar, das konnte nichts werden und ich hatte ja auch noch den LCC Halben im Kopf, der mich ja eher geärgert als gefreut hat. Wo ich versucht hatte..., und auf dieser herrlich schnellen LCC Strecke gescheitert war. Meine Heulerei, ich Armer Wicht hätte permanent alleine rennen müssen war ja doch eher eine schwache Ausrede, als Begründung.. ich hatte scheinbar nicht mehr drauf, als 1:32 oder 1:33.
Und dann auch noch diese mühsame Strecke.., und permanente leichte Schmerzen im Fuß waren da auch noch.
Gut, wenigstens regnete es nicht.. ich konnte also endlich kurz-kurz laufen.
Wir trafen noch einige Bekannte Heidis, wir plauderten, zogen uns um und relativ bald wurden wir zum Start gerufen. Der Countdown.. und weg gings.. bzw, weg geht’s.. ab jetzt bin ich wieder im Präsent unterwegs
UI, die sind ja schnell unterwegs, ich hatte Stefans Worte im Ohr, ich würd ja immer zu schnell weglaufen, ja, diesmal hattest du wirklich Recht! Den ersten wirklich gemessenen KM lief ich in leicht schaumgebremsten 3:58, was muß ich da vorher gerannt sein, als noch keine KM Markierungen sichtbar waren. So mußte ich aber einfach nach Gefühl laufen. Und irgendwie wars ein Spaß. Es war eine Hetz, wir liefen einfach zügig herum, wobei ich lächeln mußte, hörte ich doch von allen nur ein einziges Thema : „wir sind zu schnell!“ Ach, was solls, ich hab das ja noch nie wirklich gelernt, warum soll ich jetzt? Runter gings immer weiter, ich hatte einfach Spaß und lief meistens als Head of the Pack vorne weg. Irgendwann schaltete ich dann doch nach ca 9 km das Hirn ein und ließ eine kleine Gruppe davon ziehen. Nur kein Streß, ich kannte ja die Strecke recht gut von unseren gemeinsamen Longjogs in Heidis Heimat. Wir hatten noch einige wenige Km´s bis zur Wende und ab da ging es ja nur noch bergauf. Ich hoffte halt, dass ich nun ein wenig weniger eingehen würde, als all die Kollegen vor mir. Und siehe da, ich hatte derart leichte Beine, und stark waren die beiden auch noch.., Hey, einige Kilometer konnte ich so richtig genießen und schloß recht einfach zu mehreren anderen auf. Meine Kilometerzeiten varrierten bis zu diesem Zeitpunkt ungefähr zwischen 4:07 und 4:20. Auch noch nach der Wende lief alles bestens, ich hatte recht starke Haxln und ahnte langsam, dass ich heute wenigstens ein kleines bißchen für den Lauf beim 3. Eisbären Revanche nehmen konnte. Hier waren genügend Herausforderungen, konnte ich mich doch besser überwinden und wurde immer wieder aufs Neue motiviert.
Knapp nach der Wende, am tiefsten Punkt der Strecke begann dann für mich eine kleine Rechen - Zählaufgabe. Ich wollte alle Frauen zählen, die vor Heidi lagen, damit ich ihr ihre Chancen für den erhofften Stockerlplatz in ihrer Altersklasse zurufen konnte.
Als wir unsdann sahen, durfte ich meinem Schatz verkünden, dass maximal 2 in ihrem Alter vor ihr liefen, was aber im Nachhinein eine Falschmeldung war....
Da schlich still und heimlich ein Typ heran, der mich darauf für die kommenden 5 KM´s begleitete, doch, hatte ich nicht wirklich was davon.., er stellte sich als mein heimlicher Schweinehund heraus und... trieb mich über die Strecke. Immer wieder hoffte ich, er würde mich endlich überholen, aber wenn er nicht wollte, blieb ich halt vorn und machte unser Tempo.
Nachdem die Strecke ja leider nicht markiert war, mußte ich mich auf meine Erinnerungen aus unseren Longjogs halten und ahnte, dass ich scheinbar nur noch 3 km´s zu laufen hatte.
Ja, es mußten noch ungefähr 3 km´s sein, denn, wenn ich ungefähr auf eine Zeit von 1:32 laufen wollte, dann war ich ja recht gut unterwegs..
Wenige hundert Meter später...., sagen wir so 800 stand da ein Typ an der Strecke und meinte... „nur noch 1500 Meter!“. Hey, wie sollte das klappen? Wie konnte das gehen? War ich denn so schnell? Ich rechnete ein wenig herum und ......... nun, ich war grad 1:23 unterwegs, dann noch 6 -7 Min.., will heißen.., das kann eine BESTZEIT werden!
Auf dieser Strecke, mit FÜNFZIG Höhenmetern, sollte ich an meiner Bestzeit kratzen.
Noch ein paar Meter, einer kam noch mit einem irren Tempo von hinten und überholte mich noch.., aber ich starrte nur ungläubig auf die Zeitanzeige.. 1:29:41...., Hey, GEIL, ich kanns ja doch noch, nicht der LCC war der Status Quo, sondern viel eher meine 1:29 von heute!
Ich hatte im Training wenig richtig gemacht, war auf den ersten Metern sicherlich viel zu schnell unterwegs und dann auch noch.., und das auch noch und nicht zu vergessen......
Ach, dass dieser Lauf möglich war, hätt ich nie geträumt.
Nachträglich korrigierte ich meine Netto-Zeit noch auf 1:29:39, was - denke ich – PB bedeutet, oder zumindest meine seit 4 Jahren beste HM Zeit.
Bald drauf......., nach ziemlich genau 1:45 sah ich Heidi..
Was für ein Anblick
Sie biss und fightete, es war offensichtlich, dass sie...., nun ja, mein Schatz wollte es einfach wissen.
Auch sie schaffte ihre Bestzeit, aber das... das ist eine andere Geschichte, die sie schon geschrieben hat.
Jappadapaduhuhu
und was den Titel betrifft......
Bei der Startnummernabholung mußte ich breit grinsen..., kam endlich ein wundervoller Kärntnerdialekt über die Lippen der Startnummerndame..
wir würden noch „Nadalan und Sackalan“.bekommen.
Heut war Laufen wieder das Glück, dass es sein kann!
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