http://koenigschloesser-romantikmarathon.deMeine Ungeduld wurde immer größer. Im Feb. 2006 bin ich in Bad Füssing meinen letzten Marathon gelaufen, ohne vorher die trendigen
3,8km Schwimmen und 180km Radfahren absolviert zu haben.
Die erfolgreiche Quali für Clearwater schloß einen Herbstmarathon aus, somit blieb nur der knappe Zeitraum Ende Juli bis Mitte August, damit 2008 nicht ebenfalls marathonfrei wurde.
Und siehe da – in Deutschland wimmelt es nur von solchen Veranstaltungen.
Samstag früh also nach Füssen, heftige Regengüsse während der Fahrt und in der Nacht, ca. 90 min im Stau zwi. Fernpaß und Reutte verloren (kommt davon, wenn man Ö3-Verweigerer ist), dennoch zeitgerecht zur Anmeldung und Pasta-Party (retour dann über München).
Dann der nächste Streß: Ca. 1 1/2h erfolglose Quartiersuche in Füssen und Umgebung, nix mehr frei wegen Marathon, indischer Hochzeit mit 400 Personen und Tourismus-Hotspot allgemein.
War dann froh, in der Jugendherberge eine Matratze für den Aufenthaltsraum zu bekommen (also rechtzeitig reservieren!!)
Sonntag 6h15 Frühstück für die Läufer, 7h30 (!!) Start und mein bislang schönster Marathon in Europa nahm seinen Lauf.
Zuerst um den Hopfensee, meist geschotterte Wege im Schilfgürtel oder im Wald, dann zurück nach Füssen, vorbei an den namensgebenden Burgen und Schlössern (Neuschwanstein).
Ebenen Passagen folgten immer wieder leichte Bergauf- und Bergabstücke, weshalb der Kurs nicht unbedingt bestzeitentauglich ist. Der Untergrund besteht aus ca 50% Asphalt, der Rest Wald- und Feldwege, ein kurzes Stück auch über eine Wiese. Gewässer begleiten die Läufer , mehrere Seen, sowie die Lech.
Überrascht hat mich neben den vielen Anfeuerungswilligen auch das große Starterfeld – über 800 Anmeldungen. Aufgrund der perfekten Bedingungen, angenehm kühl im Schatten und nicht zu heiß in der Sonne und auch wegen der geringen Nachmeldegebühr, gab`s viele Kurzentschlossene, was die Veranstalter etwas ins Schwitzen brachte.
2 Wochen nach dem IM in der Schweiz war 3h15 mein Ziel und dementsprechend vorsichtig fing ich an. Etwas langsamer als geplant wurde in 1h32 der HM passiert, ich war aber seit einiger Zeit auf der Überholspur und das setzte sich so bis ins Ziel fort.
Zwi. KM20 und KM29 war`s richtig traumhaft zu laufen, es lief phantastisch. Eine kleine Krise danach „behob“ ich mit dem zweiten Gel und dann war es eh nicht mehr weit. Zwi. Km 39 und 40 geht`s noch mal kurz steil bergauf., nach dem 41. Km die letzte Überholung und als Gesamt-26. Erreichte ich in 3h03,50 das Ziel – eine Traumzeit in Anbetracht des Untergrundes, der Vorbelastung und der alles andere als brettlebenen Runde – knapper Negativsplit als Bonus.
Gute Organisation, schönes Flair und interessantes Ambiente-das alles machen diesen Lauf zu einer absolut empfehlenswerten Veranstaltung.