Würzburg-Marathon (wenn auch nur als Zuschauer)
Diesmal ein Bericht aus Zuschauerperspektive – nachdem ich schon in Würzburg war. Die Organisation war deutsch-gründlich gepaart mit bayrisch-fränkischer Herzlichkeit. Am Samstag gab es um 10:00 einen kurzen Lauf, gesponsert von einer lokalen Bäckereikette (inkl. Baumwollshirt). Der Treffpunkt war anscheinend nur für Insider, aber aufgrund von wartenden Läufern auch für Newcomer zugänglich. Die Route führte durch eine Filiale und endete bei einer anderen Filiale, wo es dann Verpflegung gab. Dank zweier Mitläuferinnen gab’s dabei für mich gleich eine kleine Sightseeing-Tour.
Die Startnummernausgabe erfolgte ruckzuck. Dass am nächsten Tag ein größerer Laufevent stattfindet, war anfangs überhaupt nicht zu bemerken. Erst langsam wurden die mobilen Klos angeliefert, usw. – aber der überwiegende Teil wurde Sonntag früh abgewickelt und war zum Start um 9:00 fertig gestellt. Gestartet wurde in Blöcken (Marathon unter3:30, HM unter 1:45 usw.). Erstaunlich war, dass die beiden Eliteläufer aus Äthiopien den Start verschlafen haben und erst aus dem 2. Startblock starteten. Für den Sieg im M/HM hat es jeweils locker gereicht. Offiziell wurde das nur nebenbei erwähnt, in Wien hätte es sicher auch gleich eine öffentliche Auspeitschung gegeben.
Das Laufwetter war – offenbar unüblicherweise – ideal, nach Regen am Morgen war es mit rund 10-12° und bedecktem Himmel angenehm frisch. Normalerweise findet der Lauf Anfang Mai statt und dann ist es auch „richtig warm“.
Für den Marathon gab es 2 Runden zu laufen, kurz vor km 21 konnte man aber auch bereits den Halbmarathon finishen. Mit rund 500 Marathonis und 1300 beim Halbmarathon (dazu noch Staffel und ein 10 km-Lauf, der 2 Stunden später gestartet wurde) gehört Würzburg nicht zu den „großen“ Veranstaltungen, die Zuschauer waren auch nicht übermäßig, aber es ist jedenfalls ein Lauf zum Weiterempfehlen.
Als Zielverpflegung gab es u.a. Kapuziner Weißbier alkoholfrei (die Verträglichkeit konnte man dank einer kostenlos bei der Marathon-Messe erhältlichen 0,5 l-Flasche vorab testen) und Frankenwein! Dass der Weg zur Kleiderabgabe für mich weiter als zum Hotelzimmer gewesen wäre, kann man dem Veranstalter nicht anrechnen und der Ausblick vom Hotelzimmer im 2. Stock direkt auf’s Start/Zielgelände war auch nicht zu verachten.