Rekordjagd "Ein Erfolg in drei Akten"
Wir haben es geschafft. Jedes Jahr hatten wir Zweifel, ob wir es schaffen, ob alle kommen und ob vielleicht nicht doch ein schnelleres Team antritt.
Im Jahr 2009 hatte ich zum ersten Mal bei der Jagd teilgenommen, in einem mehr oder weniger gut organisiertem Team. Mir hat von Anfang an der Modus
und die familäre Atmosphäre gefallen. Ein Staffellauf wie er sein sollte und nicht wie die Teamläufe, das hat was.
Der Gedanke an eine Teilnahme musste reifen und 2012 waren little italy und ich läuferisch gut in Schwung und ich hatte die verrückte Idee und
little italy machte wie immer mit. Zum ersten Mal haben wir gesehen wie schwer es ist etwas mehr als ein Dutzend Läufer an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Uhrzeit
für ein Event zu motivieren. Manche springen sofort auf und sind begeistert, bei anderen ist musste Überzeugungsarbeit geleistet werden, was wir auch gerne gemacht haben.
Beim ersten Mal waren wir vom Erfolg mehr als überrascht Sieg in 5:35:47 mit 18 Läufern, wobei little italy wegen eines anderen Laufes zu Mittag gehen musste.
Einige waren eine Woche vor Berlin am sub 3 Kurs und wirklich gut in Schwung, Kai ist 12km in knapp 40 Minuten gelaufen. Am Ende waren alle von dem Ergebnis
einigermaßen überrascht. Wir hatten den Pokal, und damit stand die Titelverteidigung im Raum.
Hatten wir 2012 noch versucht alle relativ früh für das Team zu gewinnen, haben wir 2013 es erst im Juni mit der Organisation gestartet. Die meisten wissen im März noch nicht was im
September los ist. Nach dem ersten Erfolg war es 2013 schwieriger das Team zusammen zustellen, aber es ist sich wieder ausgegangen und wir waren mit 16 am Start.
Leider gab es immer wieder kurzfristige Ausfälle, wegen Verletzung und Erkrankung, aber das dürfte auf dem Niveau ein Läuferschicksal sein.
Es war wieder ein tolles Team, ein paar sicherlich noch gekennzeichnet von Ring of Fire und haben trotzdem sensationelle Zeit auf die Prater Hauptallee gezaubert.
Wir (little italy und ich) waren 2013 nicht so in Schwung, dafür war Josef mit 10km super in Schwung. Am Ende waren wir mit 5:49:27 wieder ganz oben und hatten den Pokal zum zweiten Mal
gewonnen. Das hatten schon drei Teams geschafft. Kein Team hatte es ein drittes Mal geschafft. Ein Antreten in diesem Jahr war also Pflicht.
Gesagt getan, mittlerweile mit etwas Routine und schon einem größeren E-Mail Verteiler haben wir den dritten Anlauf gestartet. Auch beim dritten Mal war es nicht
leicht ein Team aufzustellen. Ein paar Fixstarter waren sofort dabei (Luxemburger, Josef, Annabelle), little italy hab ich wie immer selbst nominiert. Erst im September
hatten wir wieder die magische Grenze von 16 (4x4) zusammen und waren zuversichtlich. Allerdings hatten wir bis zuletzt mit einem Team gerechnet, dass uns den Pokal streitig machen sollte.
Somit war der Samstag gekommen und wir waren doch 17 bzw. 16 und ein kleines Fragezeichen. Die erste Gruppe wie immer stark besetzt, diesmal mit einer starken Frauenquote:
Annabelle, Aniko, Laura, Alexander und Peter. Beim dritten Start waren wir auch schon sehr gut organisiert bzw. little italy hatte die Einteilung übernommen. Der Nachwuchs war für die
Zeitnehmung verantwortlich und mir blieb nur über die Fotos zu machen und anzufeuern. Der Plan war gemacht, jetzt musste der Plan nur noch aufgehen.
Auf dem ersten Kilometer hatte Annabelle noch einen sehr hartnäckigen Läufer ganz knapp vor sich, ab der zweiten Runden hatte wir die Führung übernommen und diese wurde kontinuierlich ausgebaut.
Die ersten 10 Kilometer haben wir in 33:07 geschafft (unglaublich ist für mich der Vergleich zum Weltrekord 26:17,54). Nach 10km war das Radl am laufen und die nächste Herausforderung war dann
der Wechsel von einer Gruppe zur nächsten. Langsam sind alle eingetroffen, fast alle. Tschitschi kam nicht und war auch nicht erreichbar. Schweiß auf meiner Stirn, little italy blieb ruhig
und hatte Alexander ein paar Kilometer mehr gegeben und Aniko lief auch mehr als erhofft. Damit konnte das Loch gefüllt werden und die zweite Gruppe, die Forumsgruppe mit Selbstläufer, Luxemburger und dogrun
machte nahtlos weiter Tempo. Selbstläufer nach dem ersten Kilometer "Upps das war zu schnell" (3:08). dogrun musste bei der ersten Staffelübergabe noch einen Bodycheck abwähren, aber das Werckel lief wieder wie geschmiert. Tschitschi war mittlerweile auch eingetroffen und die zwei von der "Ersatzbank" Minodora und David hatte es auf einmal auch Spaß gemacht und sie liefen Kilometer um Kilometer.
Die dritte Gruppe war nun an der Reihe und little italy musste sich selbst einplanen. Immer noch kamen frische Läufer (xeraa, emil, rainer, josef) und dadurch konnten wir die 10er Zeiten konstant bei
34 Minuten halten. Rainer und xerra legen beim ersten Kilometer beachtliche Zeiten auf den Asphalt 03:12 bzw. 3:17. Josef konstant wie immer und Emil war auch eine Bank. In der letzten Gruppe kamen dann
noch Georg und ich zum Einsatz. Nach 70km hatten wir einen Vorsprung von gut 30min also fast 9km. Das Tripple schien schon mehr als in Reichweite. Die letzen Kilometer vergingen wie im Flug. Traditionell
hab ich mir die Startnummer für den 100ten Kilometer umgeschnallt und von little italy das Staffelholz übernommen. Wir haben es geschafft, was noch kein Team geschafft hat:
Wir haben dreimal hintereinander gewonnen und somit gehört der Pokal dem Team. Die letzten 100m sind wir wie jedes Jahr gemeinsam zu "Highway to hell" gelaufen, obwohl es eher der Einlauf in den Himmel war.
Die Rekordjagd ist beendet. Wir haben den Rekord, dreimal zu gewinnen, geschafft. Dank little italy hatten wir dieses Mal auch eine hohe Frauenquote mit 5 Läuferinnen die 26 Kilometer beigesteuert haben.
Das andere Ziel die schnellste Zeit zu knacken (5:25) ist mit der Erfahrung der letzten Jahre außer Reichweite.
In Summe waren an den 300km in den 3 Jahren 34(!) unterschiedliche Läufer dabei. Fünf waren immer dabei (Luxemburger, Josef, Gregor, Verena und ich).
Einige kannten wir beim ersten Mal noch nicht, oder haben uns noch nicht getraut anzusprechen ;-) Einige sind schon in Läuferpension oder verletzt, wir hatten das Glück
alle drei Jahre starten zu können, heuer wieder ein wenig schneller als im letzten Jahr. Ohne die vielen schnellen Läufer wäre der Erfolg über drei Jahre nicht möglich gewesen.
Danke von unserer Seite.
Wie heißt es so schön "Man muss aufhören, wenn es am schönsten ist", daher werden wir 2015 kein Team für den 100x1000m Lauf organisieren, wie es auch
schon im Motto für die diesjährige Staffel stand: Alle gute Dinge sind drei.
Vielleicht machen wir eine Staffel in einer anderen Form, vielleicht schauen wir auch nur dem Nachwuchs zu. Auf jedem Fall können wir das Event jedem empfehlen. Sonja und Philipp geben sich jedes Jahr Mühe
und machen wirklich eine tolle Veranstaltung.
Das beste an den Rekordjagden war viele schnelle Läuferinnen und Läufer besser kennenzulernen und zu plaudern, was bei einem normalen Wettkampf kaum möglich ist.
Nachtrag: Leider haben wir gestern Abend erfahren, dass sich Laura bei der Jagd verletzt hatte und jetzt mit Gips unterwegs ist. Beachtlich ist, dass sie nach der Rekordjagd noch zwei Rennen gelaufen ist und diese gewonnen hat. Gratulation und gute Besserung!
Zum Abschluss noch die Ehrentafel "Cuvée run42195.at & Friends 2012-2014"
Kilometer Starts
Josef 20 3
Luxemburger 18 3
Gregor 15 3
wolferl42195 15 3
Verena 7 3
Alexander 16 2
Annabelle 14 2
Kristof 13 2
Christoph Ma. 13 2
Udo 12 2
Peter 12 2
dogrun 11 2
Tschitschi 10 2
schwabenpfeil 10 2
Kai 12 1
Christoph Mö. 9 1
Gabriel 9 1
Lorenz 8 1
don tango 6 1
snowball 6 1
CobbDouglas 6 1
xeraa 6 1
Laura 6 1
Aniko 6 1
Selbstläufer 6 1
Bani 4 1
Ernst 4 1
Oliver 4 1
Minodora 4 1
David 4 1
Emil 4 1
Rainer 4 1
Andi 3 1
Wolf 3 1
