Auf die Sekunde genau ein perfektes Timing ;-)
Unglaublich, aber in Wien war doch glatt am Morgen Sonnenschein - sollte das Wetter wirklich bis zum Start halten und mir heute wieder einen regenfreien Lauf bescheren? Der Vormittag würde es zeigen. Und so ging es ab nach Ternitz - der Wind auf der Autobahn war nicht wirklich Freude weckend, aber man darf ja hoffen.
In Ternitz angekommen herrschte wirklich beinahe windfreies, sonniges, wenn auch kühleres Wetter als in Wien und so konnte dem Laufvergnügen nichts mehr im Wege stehen - doch halt, die Startnummer fehlte noch, aber es war hier wirklich alles perfekt organisiert und so konnte ich mich schon bald zum Einlaufen begeben. Der Wind entlang der Schwarza ließ mir meine Beine schwerer vorkommen, als sie dann im Endeffekt waren, aber an meinem Ziel hielt ich trotzdem fest. Nachdem ich in den letzten Wochen leider nicht so viel trainieren konnte, wie ich eigentlich wollte, war mein Ziel die 5km unter 23 Minuten zu beenden UND endlich mal den Start nicht zu schnell anzugehen, um am Ende nochmals ordentlich Gas geben zu können.
Nachdem man sich von Veranstalterseite einigen konnte, wer nun den Startschuss vornimmt, gings ziemlich pünktlich los und in meinem Kopf probierte ich mir immer wieder, meinen Vorsatz, nicht zu schnell zu starten, einzuhämmern. Ich merkte, dass mein Starttempo dennoch schneller war als geplant und so reduzierte ich meine Geschwindigkeit, woraufhin viele LäuferInnen an mir vorbeizogen - ich war mir sicher, die meisten von ihnen spätestens in der dritten Runde nochmals sehen zu werden, wenn sie durch falsch eingeteilte Energien dann ihr Tempo drosseln müssen!
Nach 700m konnte ich schon die ersten Schnellstarter einholen (und es folgten noch einige mehr) und so ging die erste Runde eigentlich relativ locker dahin und ich konnte das erste Mal an meiner eigenen Fotografin/Betreuerin/Chauffeusse (vielen Dank für alles!) mit einem Lächeln vorbei laufen. Die Durchgangszeit von 7:40 entsprach meiner Planung, war sogar leicht besser und so begann ich im Kopf zu rechnen, dass ich die 22:30 vielleicht doch wiedermal knacken könnte?
Aber je länger die zweite Runde dauerte, desto mehr merkte ich, dass eher die 23 Minuten in Gefahr sind, als dass ich die 22:30 unterbieten könnte. Leider suchte ich mir da ein Paar zum Hinterherlaufen aus, das etwas zu langsam lief und zu allem Überdruss vergaß ich bzw. übersah ich bei KM 3 zu drücken... naja, die zweite Runde war dann nicht mehr so berauschend und auch auf den Fotos sehe ich nicht mehr ganz so glücklich aus... aber so war es klar für mich - wenn ich mein Ziel noch erreichen will, dann muss die dritte Runde gut gelingen - und ich habe es wirklich bis zum Schluss spannend gemacht... als ich dann beim dritten Mal bei meiner Freundin vorbei lief, war ich mir fast sicher, dass es sich ausgeht... doch je näher ich die Zieluhr sah, desto knapper wurde es... nochmals ordentlich aufs Tempo gedrückt und wirklich - bei 22:59 lief ich über die Matten und habe mein Ziel wirklich noch erreicht.