Ein verpatztes Rennen oder suboptimale Vorbereitung
Wir haben uns sehr kurzfristig entschlossen, beim Mondseetriathlon mitzumachen, eine sehr gute Entscheidung im Nachhinein betrachtet. Tolle Organisation, eigentlich schon perfekt, wenn mir irgendjemand meine Nummer mit Edding auf den Arm geschrieben hätte (ich bin immer sooo stolz darauf).
Aus dramaturgischen Gründen verkehrt herum:
Laufen:
Hochmotiviert in die 2te Wechselzone, Radschuhe aus, Laufschuhe an, komisches Gefühl am rechten Fuß – seit wann hab ich so viel Platz im Schuh?
Keine Zeit zum darüber Nachdenken, Gasgeben ist angesagt, beim Laufen in Richtung Drachenwand (5km Pendelstrecke, zumeist in der Sonne, wenig schattige Teile) umso mehr Zeit zum nachdenken, nach etwa 500m weis ich warum der Schuh so locker sitzt: die ortopädische Einlage ist im Laufschuh, im daheimgebliebenen……. Ich mach mir viele Gedanken, aber spür nix vom Spreizfuß (wozu hab ich die Einlage überhaupt?). Nach 49 harten Laufminuten oder 163 Triminuten durchs Ziel.
Radfahren:
Eine herrlich schöne Strecke, zumindest bei Schönwetter. Entlang am Mondsee, am Attersee, bei blauem Himmel und Sonne. Dann eine scharfe Linkskurve und ein grauslicher Anstieg, im sitzen schaff ich’s mit der „normalen“ 39/25-Übersetzung nicht, also Wiegetritt, damit geht’s aber gut, und ich häng dort sogar einige ab. Bis sich auf die glorreiche Idee komme, meine Trinkflaschenposition zu wechseln – die Leere an die Stelle der Vollen und umgekehrt. In dem Augenblick als ich beide in der Hand habe, kommt eine Bodenwelle und ich hab keine Flasche mehr in der Hand.
Bremsen, stehen bleiben, absteigen (die Volle kommt schon entgegengekullert, die Leere blieb liegen) und 2 brüllende (vor lachen) Verfolger, die – so schnell geht’s – ruck-zuck die Führung übernahmen. Bei der folgenden Aufholjagd hab ich zum ersten mal Bekanntschaft mit einem Wettkampfrichter gemacht, der mich wegen Windschattenfahrens ermahnt hat (bin ein bisserl Stolz darauf).
Radzeit: 1:19, für die Strecke bin ich zufrieden.
Schwimmen:
Klares Wasser, 20°C, Neo erlaubt, herrliche Landschaft. Soweit die guten Nachrichten.
Schlecht geschwommen, kein Rhythmus, Übelkeit, aktive „Brandlöschung“ mit frischem Mondseewasser. 30 elende lange, zähe Minuten.
Vorbereitung:
Ankunft Mondsee, Freitags, 16 Uhr, eine kleine Jause mit ein paar Aperol-Spritzer, Startnummern abholen, Essen gehen mit 2 Flaschen vom Sabathi, (Gasthaus Drachenwand – sehr zu empfehlen), und dann in die „innsten“ Bars der Stadt - bis ½ 4 – morgens und verdammt wenig Schlaf, kein Frühstück aus Zeitmangel.
Den Mondseetriathlon kann ich jedem wärmsten empfehlen, meine Vorbereitung weniger…….