Autor Thema: 2007-09-16 wachau halbmarathon mit öm - pipel  (Gelesen 715 mal)

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2007-09-16 wachau halbmarathon mit öm - pipel
« am: 16.09.2007, 00:00:00 »
Datum: 2007-09-16
Event: wachau halbmarathon mit öm
Distanz: 21.097 km

Ersteller: pipel

Offline pipel

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2007-09-16 wachau halbmarathon mit öm - pipel
« Antwort #1 am: 16.09.2007, 00:00:00 »
Grauslicher Lauf, aber doch irgendwie gut...

Prolog
Nachdem ich eigentlich bis zu letzt nicht wusste, ob ich überhaupt starten kann/soll, brachte ein kurzer Lauf am Samstag nachmittag die Gewissheit, dass (a) mein Knie wahrscheinlich durchhalten und (b) es sehr hart werden würde. Immerhin bin ich in den letzten beiden Wochen nur knappe 16km gelaufen.

Sonntag
Da ich schon vorher beschlossen habe, mit Tschitschi den Zug um 6:52 zu nehmen, stehe ich um 5 Uhr auf und frühstücke gemütlich. Ohne jede Eile verlasse ich die Wohnung, nur um 5 Stockwerke tiefer beim Betreten des Hofs festzustellen, dass ich zwar Schuhe anhabe, an denselben jedoch kein Pentek-Chip drauf ist. Vorbei mit der Gemütlichkeit und eilenden Schrittes wieder rauf in die Wohnung und den Chip aus dem anderen Schuh rausgefingert. Scheinbar kann ich in letzter Zeit keinen Wettkampf mehr ohne Komplikationen bestreiten.

Zum Zug komme ich trotzdem noch rechtzeitig und am Bahnhof gesellt sich noch ChU zu uns. Streßfreie Anreise nach Spitz, sogar einen Sitzplatz im Shuttlezug haben wir ergattert. Bis zum Start machen Tschitschi und ich es uns an der Donau gemütlich und nach dem Einlaufen reihe ich mich mit einer Zielzeit von 1:35 am Anfang des zweiten Startblocks ein. Weiter vor komme ich nicht, trotzdem erweist sich das als schwerer Fehler, denn wieviele Läufer ich bis ins Ziel überholt habe, weiß ich nicht und welche realistischen Zeiten vor allem am Anfang die Leute bewogen hat, sich in den ersten Startblock zu stellen, weiß ich auch nicht. Mühsam war der Slalomlauf am Anfang und der erste Kilometer mit 5:02 dementsprechend ernüchternd.

Viel lustiger sollte es für mich aber auch nicht mehr werden. Ich komme bis zum Schluss nicht richtig in einen Rhythmus, habe dauernd den Eindruck eigentlich langsamer zu laufen als ich könnte. Gleichzeitig ist der Puls aber viel zu hoch. Dass die Kilometertaferln offensichtlich irgendwo vom LKW gefallen sind, macht die Sache auch nicht besser. Ich habe Läufe schon mehr genossen. Nach 5 oder 6 Kilometern denke ich mir schon: Na bumm, das ist aber weit heute. Trotzdem tauchen die Km-Tafeln doch recht schnell nacheinander auf, aber ich muss kämpfen. Die Laufpause fordert ihren Tribut, sowohl körperlich (die Beine werden recht schnell schwer) als auch im Kopf (kein Flow, kein Gefühl fürs Tempo).

Irgendwie schaffe ich es doch bis nach Krems und am Anfang der Bonusrunde durch die Stadt kommt kurz (sehr kurz) sogar sowas wie Stimmung an der Strecke auf. Psychologisch einmalig ist der Umstand, dass man eigentlich zweimal am Ziel vorbeirennt! Mit den letzten Reserven und fast dem Maximalpuls kämpfe ich mich ins Ziel und laufe als Spezialist für knapp-über-Zeiten mit 1:36:09 über die Zielmatte. Ungefähr drei Meter dahinter beginnen zwei Läufer offensichtlich mit ihren Dehnungsübungen, kanpp dahinter wird mir schon die Medaille umgehängt; da ich einen ziemlichen Schwung habe, ist es nicht leicht, da unfallfrei durchzukommen.

Nüchtern betrachtet habe ich nach zwei Wochen praktisch Laufpause meine PB um zweieinhalb Minuten verbessert. Gut, ich hab mich sehr geplagt, aber warum ich so unzufrieden mit dem Lauf war, weiß ich einen Tag später selber nicht mehr.

Epilog
Am Tag danach habe ich einen Muskelkater, der einem Marathon alle Ehre macht. Dafür verhält sich mein Knie äußerst kooperativ, und wenn ich es diese Woche noch schaffen sollte, vom Humpeln ins Laufen zu verfallen, bin ich für den Köln-Marathon wieder optimistisch.
Stop the world — I wanna get on!
(Leo Bloom in "The Producers")

Offline heitzko

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2007-09-16 wachau halbmarathon mit öm - pipel
« Antwort #2 am: 17.09.2007, 15:09:56 »
danke für den sehr amüsanten bericht! beim nächsten wettkampf wirst du dann weder chip noch schlüssel vergessen ;). das war ein sehr gutes beispiel für "mit dem kopf laufen" :D, gratuliere! wie man nach 2 wochen beinahe pause eine pb erlaufen kann ist mir schleiferhaft, toll!!!! irgendwie habe ich den eindruck niemand hatte gestern so wirklich spass (bis auf roland, elquallo und mich :)) weiterhin gute besserung!

Offline Gantenbein

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2007-09-16 wachau halbmarathon mit öm - pipel
« Antwort #3 am: 17.09.2007, 15:12:32 »
Kurzweiliger Bericht.

Gratulation zu den 1.36, unter den Voraussetzungen eine geniale Zeit.
Füllkilometer können mir gestohlen bleiben !

Offline Tina

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2007-09-16 wachau halbmarathon mit öm - pipel
« Antwort #4 am: 17.09.2007, 15:34:26 »
hast gut gemacht peter :-) angesichts der umstände eine wirklich sehr gute zeit. würde zufrieden sein an deiner stelle ;)
run just for fun :-)

Offline KITTY

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2007-09-16 wachau halbmarathon mit öm - pipel
« Antwort #5 am: 17.09.2007, 18:27:24 »
Möchte mich den Glückwünschen anschließen. Bei mehr oder weniger 2 Wochen Laufpause hast mehr als eine ordendliche Zeit hingelegt ;)
lg
peter

Offline Tschitschi

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2007-09-16 wachau halbmarathon mit öm - pipel
« Antwort #6 am: 17.09.2007, 18:45:18 »
Auf nach Köln! (da wirds ein paar Zuschauer mehr geben)
"man muss wissen bis wohin man zu weit gehen kann" jean Cocteau

Offline JM

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2007-09-16 wachau halbmarathon mit öm - pipel
« Antwort #7 am: 17.09.2007, 22:54:08 »
Gratulation. Bei deinen ganzen Postings die letzten Tage habe ich immer Angst gehabt du würdest gar nicht starten, und dann läufst gleich PB. Super !
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Offline erwin_o

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2007-09-16 wachau halbmarathon mit öm - pipel
« Antwort #8 am: 20.09.2007, 15:39:01 »
Gratuliere Peter ! Wenn du fit an den Start gehst ist sicher noch mehr drin bei dir - aber im Mittelpunkt steht ja der 7.Oktober :D
Carpe Diem

 

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