Der letzte Lauf
Vergangene Woche machte mich eine Kollegin auf den 30. und letzten Wienerwaldlauf aufmerksam – nach kurzer Recherche im Internet war klar, dass ich dabei sein wollte – wann sonst hat man schon in nächster Nähe Start und Ziel, die Distanz mit 3,5km passte mir auch gut ins Konzept, nachdem ich ja am Sonntag den 7km Lauf im Prater vorhabe – also war die Anmeldung schnell gemacht und die Hoffnung konzentrierte sich auf schönes Wetter – oder sagen wir lieber schöneres Wetter als bei meinen letzten Läufen, die Regen und Finsternis mit sich brachten.
Am Nationalfeiertag wurde also der Wecker gestellt und der erste Blick beim Fenster hinaus war nicht gerade berauschend… von Sonne war keine Spur und auch die Temperaturen waren zwar wärmer als in den letzten Tagen aber von den Prognosen eher entfernt – aber solange es nicht zu regnen beginnt, sollte mir alles recht sein.
Knapp vor Beginn lief ich zum Aufwärmen gleich von mir zuhause zum Pötzleinsdorfer Schlosspark, erhielt dort die Startnummer 101 und wartete auf den Start. Der Lauf ist ein kleiner Lauf, aber sehr gut organisiert – vor dem Start wurde noch Musik gespielt, die zumindest die Ohren wärmte *g* und dann war auch schon der Startschuss.
Vom Streckenprofil her sollte es teilweise eher steiler werden, nachdem ich um diese Jahreszeit (sprich Blätter, nasser Boden etc) noch nie durch den Wald gelaufen bin, wusste ich auch nicht wirklich, wie ich mein Tempo anlegen sollte – weil ich aber mit der Führungsgruppe angenehm mithalten konnte, probierte ich mal mit den anderen drei Läufern mitzugehen und zu schauen, was passiert. Kurz vor dem Ausgang vom Park fiel einer der anderen drei zurück, womit wir also zu dritt bergauf liefen.
Die Richtungen waren immer super markiert (im Park am Boden, im Wald am Baum bzw. durch herunterhängende „Lappen“ von den Bäumen) und so war auch schon bald der stärkste Anstieg bewältigt – und ich war immer noch vorne dabei, bei den steileren Stellen sogar ganz vorne… doch dann kam „leider“ die Schleife und damit ging es auch bergab… am nassen Laub, teilweise waren kleinere Äste am Boden und ich bin auch nicht wirklich der begeistertste Bergabläufer, löste sich zunächst der eine und dann der andere Läufer von mir – ein Blick zurück zeigte mir aber, dass hinter mir sehr viel Abstand sein musste, der dritte Platz also gesichert schien und so wollte ich bergab auch nichts mehr riskieren und genoss den restlichen Lauf bis ins Ziel.
Die offizielle Streckenangabe war ca 3.500m, mein Garmin hat sogar knapp über 4km gemessen – ich denke, dass es auf jeden Fall mehr als 3,5km waren, aber nachdem es kein offiziell vermessener Lauf ist, ist die Genauigkeit der Länge in meinen Augen egal.
Schade, dass dieser Lauf heuer das letzte Mal stattgefunden hat – ich würde euch sonst empfehlen, diesen mal auszuprobieren (10km oder 3,5km standen zur Auswahl).
