Mein erster Wettkampf im Alleingang
Da der Feuerwehrlauf eine sehr nette Veranstaltung ist, wollte ich unbedingt teilnehmen. Mein flexibler Trainer baute ihn also in meinen Plan ein, obwohl ich letzte Woche den Wien Energie HM gelaufen bin und der Marathon schon in 3 Wochen stattfindet.
Ich soll 10 km laufen und mein Mann, der beim Wien Marathon seinen ersten HM laufen wird, sollte die 5 km in Angriff nehmen. Leider bekam er am Vorabend 39° Fieber und war somit außer Gefecht gesetzt. Da ich ein bisschen Schiss hatte, dass er mich ansteckt, entschloss ich mich, zum ersten Mal in meinem Leben, im Wohnzimmer auf der Couch zu schlafen. Voll mühsam das Ganze, das mache ich nie wieder, da habe ich lieber 40° Fieber, habe die ganze Nacht kein Auge zugemacht! Voll gerädert bin ich am Sonntag um 8h aufgestanden. Wäre ich nicht im Team angemeldet gewesen und wäre meine Tochter nicht den 5er gelaufen, wäre ich zu Hause geblieben. Na das wird was werden. Wenigstens war das Wetter, wider aller Voraussagen perfekt!
Treffpunkt um 10:30 am Start mit den anderen Foris, bisschen einlaufen und um Punkt 11 Uhr geht es los.
Mein erster Lauf ganz alleine, ohne Pacemaker! Vorgabe von Bani: unter 52 Minuten, nicht voll laufen und ja nicht schneller als einen 5:10er Schnitt, sonst geh ich voll ein!
Wie immer rasen alle weg. Ich verlasse mich auf mein Körpergefühl und lasse mich nicht von den Anderen mitreißen. KM 1: genau 5:10 !! Jö, ich habe eine Freude. Weiter geht es…KM 2: 5:08…Passt! Auf der Hauptallee kommt mir mein Mädi entgegen und wir feuern uns gegenseitig an! Die nächsten Kilometer passen auch von der Geschwindigkeit und mir geht es gut. Welch Wunder, denn bei meinen letzten 3 x 3000 km im 5:10er Schnitt bin ich bei den letzten 3000 Metern voll eingegangen und habe nach 2,5 km aufgehört! Die Strecke verläuft durch den „Wald“, weiter an der Jesuitenwiese vorbei ( Danke Franz fürs Anfeuern) dann wieder auf die Hauptallee raus und bei dem kleinen Teich Richtung Rustenschacherallee. Die erste Runde ist vorbei, meine KM Schnitte passen und mir geht es noch immer voll gut! Das motiviert! Bei der Verpflegestelle trinke ich ein paar Schluck Wasser und auf geht es in die 2. Runde. Schön gleichmäßig laufe ich dahin. Wieder auf der Hauptallee sehe ich Andy, der gerade seinen Long Jog macht. So, 3 km noch, das wäre ja gelacht, wenn ich den Schnitt nicht ins Ziel laufen kann. Zum ersten Mal in meinem Leben werde ich ehrgeizig, wahrscheinlich weil es mir noch gut geht und versuch ein bisschen anzuzahn! Ich überhole ständig Läufer, das macht Freude! Beim kleinen Teich höre ich schon den Platzsprecher, es dürften jetzt noch ca. 500 Meter sein…So hopp jetzt, anzahn Elisabeth!!!
Auf der Rustenschaerallee spricht mich ein Läufer an, den ich überhole: Ist das deine letzte Runde?? Als ich bejahe meinte er dann: Na gut, dann halte ich das Tempo nicht, denn ich habe noch eine Runde!
Rudi kommt mir entgegen und läuft die letzten Meter mit mir, Richard steht am Strassenrand, schreit und lärmt mit seinen Musikinstrumenten und ich lege noch einen Zielsprint hin. Das war der letzte und schnellste Kilometer!
In 51:03 laufe ich über die Ziellinie! Ich habe eine echte Freude…und noch mehr freut mich, dass meine Tochter im Ziel gewartet hat und ihr der Lauf auch getaugt hat!
Das anschließende Zusammensitzen bei Sonnenschein, Speis und Trank war wie immer ein sehr netter Abschluss einer super Veranstaltung!
Danke an meine Teamkollegen Mischa, Roland und Rudi die so schnell gelaufen sind, dass wir in der Teamwertung mixed den ersten Platz erzielen konnten!