Ein schöner Lauf durch die Natur
Ein wunderschöner Sonntag kündigt sich an und der Lauf Rund um den LT steht vor der Tür.
Mit dem Auto geht’s zum Parkplatz beim Novotel, dort gleich einige Foristen getroffen und mich schnell am Jausenbankerl angemeldet.
Toilettengang, kurzes Plaudern sowie Gruppenfoto und schon geht’s los.
Ich hab keine Ahnung wie ichs angehen soll, es ist ja mein erster Crosslauf und ich weis nicht wie ich die Steigungen vertrag. Zu meiner Ahnungslosigkeit was das Lauftempo betrifft kommt noch meine Vergesslichkeit, die Uhr liegt zu Hause und die Sonnenbrille hab ich dann auch noch im Auto liegen gelassen, aber was solls, der Lauf soll ja Spass machen und da sind solche Dinge eher nebensächlich.
Ich laufe los und halte mich fürs Erste hinter Ulrich und Pipel auf, es läuft sich gut und ich fühle mich in dem Tempo wirklich wohl. Auch Stefan70 läuft in diesem Bereich, kurz vor der Autobahn-Überquerung darf ich erstmals seinen Bergabsprint bewundern, Wahnsinn…
Erstes Kriterium des LT-Laufs ist ja angeblich der Dreihufeisenberg, wobei der aber für mich ziemlich überraschend schnell hinter uns liegt, sicher unangenehm die Steigung, aber Kraft ist genug da und ich geniesse es danach die Forststraße bergab zu laufen, Stefan70 setzt sich gleich mal ab und ich versuche mich irgendwie mit einem zweiten Läufer aus DE dranzuhängen. Weiter auf der Forststraße laufen Ulrich und Pipel wieder auf. Etwas später kommt der deutsche Läufer dann hinter mir zu Sturz, ich konnte aber nur noch beim kurzen Umdrehen beobachten wie Ulrich und Pipel ihm aufhelfen.
Nun laufe ich alleine, mein Tempo, es ist herrlich durch Wald und Wiese zu laufen und die Natur um sich herum geniessen zu können. Ich habe zwar keine Ahnung wie ich in der Zeit liege, aber da mein Körper keinerlei Ermüdungserscheinungen zeigt beschleunige ich noch etwas, am ersten Stück auf Asphalt kann ich sogar 4 Läufer einholen. Kurzes Zaudern, bin ich zu schnell, oder die so langsam? Egal, weiter wird schon gut gehen. Auch die nachfolgenden Steigungen sind zwar mühsam und teils gehend zu bezwingen, es läuft sich aber trotzdem noch sehr angenehm. Immer wieder laufe ich auf Stefan70 auf und überhole sogar, das Spiel geht aber eine ganze Weile so und Stefan geht schlußendlich vor mir ins Ziel.
In Hietzing vor dem Hörndlwald will ichs dann (leider) wissen und gehe ein ziemliches Tempo, und dass obwohl sich mittlerweile doch vorallem die Hitze und Müdigkeit bemerkbar machen. Ich kanns eigentlich nicht fassen als ich kurz vor der Hörndlwaldgasse auf Mischa auflaufe, ich dürfte von der Zeit her doch sehr flott unterwegs sein. Bei der nächsten Steigung jedoch ist er auf und davon.
Ich werde wieder etwas langsamer, ich weis um die Steilheit und Länge der letzten Steigung und will mir meine Kräfte einteilen.
Jetzt noch diese allerletzte giftige Steigung, in Serpentinen hinauf, zum Glück ist am Fuße der Steigung ein Labe-Stelle und ich kühle nochmals mit Wasser und trinke Iso. Ich kämpfe mich hinauf, im Gedanken schon bei der Marktward-Stiege und dem Wissen dass dann nur mehr 2 ebene KM folgen. Die Steigung geschafft, ich versuche locker zu laufen, was nach 20 km leichter gesagt als getan ist, komme schlußendlich zur Stiege . Unten wartet überraschender Weise mein Vater, der mich die letzten KM begleitet.
Ich frage meinen Vater nach der Uhrzeit, knapp nach 12, ich wundere mich und frage nochmal nach, aber es stimmt, ich bin grade mal etwas über 2 Stunden unterwegs und es sind die letzten 2 km.
Das Wiental hinaus ist mir die Hitze ein Graus, ich nutze jede Schattenstelle zu laufen.
Schliesslich laufe ich in 2:13:42 ins Ziel und fühle mich zwar komplett überhitzt, aber keineswegs vollkommen fertig.
Ein superschöner Lauf der meine Lust auf Cross und Bergläufe um einiges steigen lassen hat.
Vielen Dank an alle Foris, es war nett euch persönlich kennenzulernen und natürlich miteinander zu laufen.
Dieser Lauf wird jetzt auf jeden Fall zum Fixtermin in meinem Laufkalender.
