Autor Thema: 2011-08-27 Karwendelmarsch - Ulrich  (Gelesen 2290 mal)

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2011-08-27 Karwendelmarsch - Ulrich
« am: 27.08.2011, 00:00:00 »
Datum: 2011-08-27
Event: Karwendelmarsch
Distanz: 52.000 km

Ersteller: Ulrich

Offline Ulrich

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2011-08-27 Karwendelmarsch - Ulrich
« Antwort #1 am: 27.08.2011, 00:00:00 »
eigentlich zu hart oder Veitsch, Biel und dann das


Eigentlich wollten wir ja nach Biel im letzten Jahr heuer wieder den Grenzstaffler laufen, die Veitsch, den Teufelssteig und das Meranhaus, die Kleinveitsch und diese bösen Gegenanstiege vor dem langen Schotterweg. Doch irgendwie wollte mein Ballen da nicht mit.
Egal, Heidi tröstete mich mit einer anderen Idee, der Karwendellauf wurde im Forum erwähnt. Herrliche Gegend, passende Zeit, und als sich auch Michi Superzogi angemeldet hatte, war klar, wir sind dabei. So hatten wir auch das Gefühl, das Forum ehrenvoll zu vertreten.
Das Waldlaufen artete aus, ja es machte plötzlich solchen Spaß, dass ich fast auf die Donauinsel vergaß. Koralm, Wienerwald, Lainz, Waldbachsteig, Eiserne Hand, Ihr wurdet meine neuen Laufgebiete. Es war herrlich, zu spüren, wie immer mehr Kraft entstand, ich konnte immer schneller die Hügel ersprinten, die Trittsicherheit stieg mit jedem Lauf.

Ach, i´m loving it.

Immer näher rückte der Tag der Tage, immer näher die Abfahrt nach Tirol.
Wir deckten uns noch mit ein paar Utensilien ein, darunter Radleiberl, die wir im Endeffekt auch zum Laufen verwenden sollten, und waren equipmenttechnisch bestens ausgestattet.
Da war aber noch der Wetterbericht.
Er ließ einen Blick ins Gemüt des Wettergottes erheischen. Er ist scheinbar kein Bergläufer.
Am Freitag, am Tag unserer Anreise, brütende 30 Grad, strahlender Himmel, wie auch sonst die letzten Wochen. Ein Bilderbuchwetter, zum Laufen zwar zu heiß, aber immerhin bilderbuchmäßig.
Ach und dann gab es diesen einen Samstag. Nicht Sonntag konnte es regnen, gewittern und schneien nein, Samstag. Und ausgerechnet auch noch am Samstag unseres Laufe, sollte dieses stattfinden. Es gibt so viele Samstage im Sommer. Warum gerade an diesem Tag?
Ist halt so. Laufen ist ein Freiluftsport.

Wir fuhren nach Scharnitz, bezogen Quartier, treffen uns mit Michi, Dagmar und ihren entzückenden Kindern, holen in einer minimalistisch gehaltenen Halle die Startnummern ab und bereiten uns seelisch vor. Bei Kaffee und alkfreiem Bier.
Gut, der Abend klingt aus, wir lauschen bis 23:30 dem Gespräch der Nachbarn vor unserem Balkon und schlafen dann gegen Mitternacht ein.
Um 4 läutet der Wecker, wir freuen uns, zumal es noch nicht einmal schüttet. Ein paar leichte Spritzer, sonst nichts. Vielleicht wird es eh nicht so wild?

Am Start treffen wir dann noch auf Michi und Dagmar, dürfen ihr unsere Wäsche fürs Ziel mitgeben. Startschuss und los geht’s.
Langsam, locker, in die Dunkelheit hinein, es ist 6 Uhr. Ganz leicht nieselt es, eigentlich ganz angenehm. Bald unterhalte ich mich mit Lukas einem Juristen aus Wien, der die Erfahrung von auch 40 Marathons und Ultras mitschleppt. Er ist eher in den Bergen unterwegs, daher halte ich mich vorerst an sein Tempo. Wir plaudern, verplaudern uns ein wenig, doch freue ich mich sehr, als Heidi uns dann 2 mal einholt (z.B. bei der Larchetalm) und wir sehen, wie gut es ihr geht.
Ich verabschiede mich dann schließlich von Lukas und gehe meiner eigenen Wege. Manchmal laufe ich auch, doch als der Weg immer steiler wird, behalte ich das Höhenprofil im Kopf und lasse Vorsicht walten. Nur keinen Stress.
Gut so, denn bald fängt es an zu regnen, gepaart mit eiskaltem Wind. Wenigstens hatten wir die ersten 2 Stunden halbwegs trocken, freue ich mich und lasse bald auch den ersten harten Anstieg hinter mir. Eine nette kleine Labestation beim Karwendelhaus bietet Erfrischungen, die Stimmung passt. Ich wechsle noch das Tuch unter meiner an und für sich Wetterfesten Laufkappe gegen eine GoreTex-Mütze aus und beginne den ersten Downhill des Tages. Mah, geil! Es fließt so richtig runter. Ein recht angenehm zu laufender Weg, nur hie und da schreie ich auf, wenn sich Steine wieder auf meinen Ballen bohren, aber alles in allem halb so schlimm.
Locker kann ich viele Läufer überholen, vielleicht ist heut mein Tag? Es fällt so leicht, dass ich es kaum glauben kann. Ich genieße diese Passage ungemein, selbst wenn ich das eine oder andere Mal leicht umknicke, meine Bänder halten.
Unten angekommen, wieder eine Labe, ich trinke eine Kleinigkeit und mache mich an den nächsten Anstieg. Noch ist alles locker, es regnet nicht, oder nur kaum, die Beine sind bis auf einen kleinen Stich im rechten hinteren Oberschenkelbereich gut beisammen. Ich freu mich.
Ich laufe eine Zeit lang mit einem deutschen Mädl, wir unterhalten uns sehr nett, tauschen Geschichten von früheren Läufen aus. Sie ist eine Spur schneller als ich, ich schaffe es aber, mit ihr mitzuhalten. Nach der nächsten kleineren Spitze im Höhenprofil (denke es war die Falkenhütte) geht’s (naturgemäß) wieder runter, alles ganz locker, doch wird es hier schon ein wenig gröber. Der Blick muss hier atemberaubend sein, doch haben wir wolkenbedingt nichts davon. Die Plauderei ist durchaus nett, doch merke ich, dass meine Mitläuferin sich etwas weniger für ein gemeinsames Tempo zu interessieren scheint, als ich auf ihre Frage, ob ich allein hier wäre antworte : „ nein, mit meiner Frau, die müsste eh bald hinter uns sein“. :D sie setzt sich nach vorne ab, als ich mich entschuldige und ein paar Gehschritte einlege. Es wird auch Zeit den MP3 auszupacken. Born to run.
Schön wär`s.
Schwarze Geröllhalden, ein sehr steiler Aufstieg, und wieder runter. Jetzt hat´s auch endgültig zu regnen begonnen, ich versuche zu laufen, doch fehlt mir das Vertrauen in meine Beine, ich gehe, hüpfe, suche meinen Weg von Stein zu Stein. Laufen ist das wirklich nicht mehr. Irgendwie geht’s aber noch ganz gut.
Ich schaffe es nach Eng, zur Labestelle bei KM 35. Ich ersuche die Männer an der Labestelle, sich die Startnummer 86 gut einzuprägen und bei Erscheinen besonders anzufeuern. Soweit alles halbwegs, ich fühle mich gut, habe gelernt, dass die Ehrfurcht für dem Bergablaufen gerechtfertigt ist. Was sagt nun das in meinem Inneren gespeicherte Höhenprofil? Jetzt geht’s erst los.
Stimmt, nach einem sehr kurzen nur recht steilen Stück beginnt das Rennen neu. Starker Regen setzt ein. Ich gehe, ich fühle mich noch wirklich nicht so übel, doch ich bin gespannt.
Es wird immer steiler, nimmt Dimensionen des Nasenwegs, ja des Teufelssteiges an. Nur, wo ist da bitte eine Aussicht auf Ende der Steigung?
In Serpentinen schrauben wir uns in der Kälte gen Himmel. Eigentlich falsch, gen Blitz sollte es eigentlich heißen, seit geraumer Zeit blitzt und donnert es. Ich bilde mir auch ein, eine kleine Explosion gehört zu haben. Später erfahren wir, dass der Blitz einen Steinschlag in Nähe der Strecke ausgelöst haben muss. Habe ich unten an der Labe noch ein beruhigendes „Das haben wir hier öfter“ gehört, so zwingt mich das „ freilich kann´s gefährlich sein, aber überleg dir mal, wie viele wir sind. Warum soll es grad Dich treffen?“ nur zu einem gequälten Lächeln, welches bald ganz erfriert. Eine Wand tut sich auf, eine Wand in der Wand. Länger als der Teufelssteig, doch nach einem Marathon mit ca 1900 Höhenmetern bis dahin in den Beinen. Egal, es hagelt, blitzt, wir müssen hier rauf, es gibt keine Hütte, keine Labe, die uns eine andere Möglichkeit lässt. Leise verfluche ich den Lauf, mache mir Sorgen um Heidi. Rauf, Rauf, Rauf im Hagel und einsetzenden Schneefall, begleitet von Blitz und Donner. Habe ich gelernt, die Sekunden zwischen den beiden zu zählen, so reicht nun die Hand zum Zählen aus. Im Endeffekt hätte auch der Daumen allein gereicht, das Gewitter ist über uns. Der Schnee, Hagel, Regen auch.
Hinter der Gruppe die mir folgt rennt ein Mädl in Kurz-Kurz. Sie scheint zu frieren. Kein Wunder bei ca 0 Grad.
Ich bereite meinen Notfall-Müllsack vor und gebe ihn den Männern bei der Bergankunft. Sie streift den Sack dann gleich über.
Verflucht noch einmal, warum wird denn nicht abgebrochen? Und selbst wenn, wohin sollte ich gehen?, Welche Zufluchtmöglichkeiten gibt es?
Keine, nur wieder eben so steil wieder hinunter. Veitschkenner mögen sich nun vorstellen, nach 40 km noch den Teufelssteig 3 mal hinunter zu laufen. Und das völlig durchnässt, im strömenden Regen, im Gewitter, welches scheinbar sein Zentrum über einem haben dürfte.
Und noch schlimmer, die Sorgen um Heidi. (hier nicht näher erörtert, sondern als sehr schlimm erwähnt) Ich muss runter, zumindest bis zur nächsten Labe, dort werden sie hoffentlich sagen, dass das Rennen abgebrochen wurde…. Ich muss nur zur nächsten Stelle, dort wird es sicher good news geben.
Aber der Weg nimmt kein Ende, es bleibt so verflucht steil. Meine Muskeln sind so kalt, ich kann nicht laufen, nur unbeholfen von Stein zu Stein hoffen. Ich hasse den Lauf.
Ja, ich habe Angst, zu leicht kann hier etwas geschehen.
Aber ich muss heute weiter, ich kann nicht, wie bei einem VCM oder LCC einfach aussteigen.
Ich muss irgendwie runter.
Über Bäche, im strömenden Regen, zitternd vor Kälte drehe ich mich immer wieder um, während mich viele andere laufend überholen, ich kann bestenfalls trotten, oft nur gehen, hoffe so sehr, dass Heidi mich einholt. So wüsste ich, dass es ihr gut geht.
Soll ich umdrehen? Was hat sie davon? Nichts, wir müssen einfach beide zur nächsten Labe kommen. Blitz, Donner, saukalt. Ich hoffe, sie brechen ab.
Endlich, nach einer Ewigkeit, die Labestation. Ich möchte so gerne meine Befindlichkeit erklären, meine Sorgen äußern, doch kann ich kaum mehr sprechen. Ich trinke einen Tee, hilft nichts. Ich bitte um einen Pappteller um ihn mir unters Leiberl zu schieben, bekomme ihn aber nicht an den Bestimmungsort, meine Finger sind völlig klamm, ich bitte die Damen an der Labe, mir zu helfen. Die Bergrettung gibt mir eine Alufolie, doch kann ich meine Jacke nicht öffnen. Wanderer helfen mir wenige 100 Meter nach der Labe und schieben mir die Folie in die Jacke rein. Jetzt wird es wenigsten etwas besser.
Was sagt das Höhenprofil? Eigentlich nur Gutes, jetzt geht’s fast eben dahin.
Ich habe nur nichts davon, weil ich vor Kälte zittere. Meine Arme spüre ich kaum mehr, meine Beine schaffen grad noch einen 6er Schnitt, wenn überhaupt.
„WIE WEIT?“
Nur noch ca 8 KM!
Das muss gehen.
Schei… Lauf, warum haben sie nicht abgebrochen? Das ist unverantwortlich. Wir laufen über Wiesen, im Morast, das Gewitter weiterhin über uns, die Kühe haben sich längst schon untergestellt, wir laufen, ich trotte.
Jetzt muss ich irgendwie durch.
Nur noch irgendwie diese paar Kilometer durchdrücken, egal wie.
WIE WEIT NOCH? Irgendwer spricht von 7 km, eine andere Stelle erwähnt nur noch 4.
Durch Bachbette durch, durch durchnässte Wiesen, die Schuhe sind völlig nass. Ich muß ins Ziel, schon meiner Gesundheit willen.
Irgendwann nach einer neuen Labe, die ich links liegen lasse, eine Strasse. Endlich zuhause, ich bin ein Strassenläufer.
Ich versuche meinen Kopfhörer ins linke Ohr zu stecken, es klappt im x-ten Versuch. Ich peitsche mich auf und laufe. Ich friere so sehr, dass ich meine einzige Chance darin sehe, meinen Körper über den Puls zu wärmen. Ich komme ins Laufen, mir wird etwas wärmer.
Ich schätze mein Tempo auf 4:20, es geht leicht bergab, ich renne, renne einfach nur um nicht zu frieren. Und JA, es macht nun auch Spaß. Das ist meine Welt, das ist mein Tempo. Gemma!
Ich genieße diesen plötzlich leichten Schritt, während es nach wie vor wie aus Tonnen schüttet, während ich mir einrede, der Blitz wäre ein Fotograf. Renn nachhaus. Und warte dort auf Heidi.
Ich fliege an jenen vorbei, die mich zuvor in der Wiese haben stehen lassen, einige wundern sich, ich entschuldige mich fast, meine, mir sei einfach zu kalt.
Stimmt auch, ich fühle mich jetzt aber mehr als gut. Verzweifelt, verängstigt und gut.
Eine Dame frage ich, wie lang es noch sei.. sie meint: 4 KM.
Bald habe ich es!
Juhu!
Renn!!!
Ich überhole, renne an meiner Grenze.
Nach 10 Minuten frage ich an einer Labe erneut, WIE WEIT NOCH???
Nur noch VIEREINHALB KILOMETER!!!

Nein, das gibt es ja nicht, Ich verfluche den Lauf, habe aber noch Kraft und laufe meine Verzweiflung einfach raus. Immer schneller, ich überhole, ich fliege vorbei. Ich will nur noch dieses Pertisau sehen, will nur noch den Veranstaltern sagen, dass sie wahnsinnig sind, diesen Lauf nicht abgebrochen zu haben. Zum Achensee, nach Pertisau.
Irgendwann frage ich wieder, es sind endlich nur doch ….. VIER KILOMETER   !!!!!!!
Nach einer Ewigkeit erreiche ich den Ort, nun muss das verdammte Ziel doch bald da sein! Wie Weit noch???
Nur noch eineinhalb KM!
NEIN! NICHT NOCH SO WEIT!
Ich sehe noch einen Läufer vor mir, halte mich durch den Kampfgeist aufrecht und überhole, vernichte ihn im ewiglangen Zielsprint, Verzeih mir, es ist einfach Lebenserhaltungstrieb!
Noch einer recht schnell, ca 200 Meter vor mir.
150,
100….
Ich weiche den tiefen Lacken nicht aus, den Autobussen, die mitten auf der Strasse, also der Strecke fahren notgedrungen schon. Irgendwo vorne erahne ich den Zielbogen. Drehe mich um, ich werde nicht verfolgt, ich laufe es jetzt nachhause. Bald bin ich im Trockenen. Ich hoffe, ich friere nicht zu sehr im Ziel.
Endlich, Zielbogen! Doch nein, dann geht’s noch in die Wiese, …. Und um die Ecke, und noch durch einen Bogen durch. Irgendwo ein Zielfoto, ich bleibe vor dem Ziel stehen, gehe durch.
Schnell ins Trockene, ich zittere am ganzen Körper.
Fragen von Laufkollegen, wie es mir ginge kann ich nicht beantworten, möge meine Mimik sprechen. Ich esse 2 Brote, zittere, hoffe, bald von Heidis Zieleinlauf zu hören.
Raus, raus zu Dagmar die unsere Kleidung bewacht. Die stundenlang ausgeharrt hat und Michi zu erwarten und Heidi und mir so unglaublich zu helfen, Danke Dir!
Sie gibt mir unseren Kleidungssack, weist mir den Weg in die Umkleidekabine.
Nach Ewigkeiten schaffe ich es, mich zitternd umzuziehen, verrückt wegen der Sorge um meine Frau. Die Typen bei den Pentek-notebooks können mir nur wage Auskunft geben: sie ist bei Eng vorbei. Na toll, also ist sie auch diesen Teufelssteig hoch 3 rauf und runter, im Gewitter. Warum wurde denn nicht abgebrochen?
Endlich umgezogen frage ich erneut. Nummer 86? Ja, ist im Ziel!
Ich hetze raus, Dagmar verrät mir, wo ich Heidi finde. Ich bin überglücklich.
Fehlt nur noch Michi! Der Arme hatte zwar eine deutlich bessere Ausrüstung mit, doch wer weiß, wie es ihm auf dieser Strecke, bei diesen Bedingungen geht?
Wir gehen wieder raus zu Dagmar, Heidi sieht Michi gleich neben seiner Gattin stehen.
Was war? Wie geht’s dir? Wie war`s?
Das Rennen wurde nach uns bei KM 35 abgebrochen, Michi wurde Opfer dieses Abbruchs.
Opfer? Nein, Nutznießer!

Am Tag nach dem Lauf versuche ich die Dinge ein wenig objektiver zu sehen. Es war ein Lauf, der die Ehrfurcht vor der Natur lehrte, der aber seitens der Veranstalter in meinen persönlichen Augen weit über das verantwortbare Maß hinaus ging.
Der Abbruch kam zu spät

Eine Wanderkollegin, mit der wir zufällig gemeinsam im Hotel frühstückten, überspielte uns netterweise ihre Fotos auf Heidi´s Netbook. Der Gramaisattel, also der höchste Teil des Laufes, von mir als Teufelssteig hoch 3 bezeichnet, lag unter einer dichten Schneedecke, Andrea, sie Kollegin erzählte, dass íhr die Bergretter mit den Worten „wir steigen nun ab, es ist nicht mehr zu empfehlen weiterzugehen, wenn doch, dann auf eigenes Risiko. Andrea finishte den Lauf, schon wieder im Sonnenschein.
Von Ihr und mit ihrer freundlichen Genehmigung stammen auch die meisten Fotos.

Diesmal war zu zu hart, es war Glück, dass nichts passiert ist.

Dagmar chauffiert uns noch durch den Regen nach Scharnitz, läppische 70 km oder mehr, Michi, Du hast eine tolle Frau!


Endzeit war eigentlich wie in der Veitsch: 7:09 Durchschnittspuls absurd : 133
Weil 42 die Antwort ist und 130 der Sinn

Offline JM

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2011-08-27 Karwendelmarsch - Ulrich
« Antwort #2 am: 28.08.2011, 19:36:05 »
Wahnsinn. Gut dass nichts geschehen ist.
Einiges an deinem Bericht bruingt Erinnerungen an den Traunseemarathon in mir hervor. Aber da war das Gewitter gsd weiter weg.
Ansonsten klingt der Lauf aber interessant - bei gutem Wetter könnte ich mir vorstellen dort mal mitzulaufen.
Hoffentlich hast du es komplett heil überstanden und hast dich nicht verkühlt bei der Aktion. Alles Gute.
When your life flashes before your eyes, make sure you’ve got plenty to watch

Offline cbendl

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2011-08-27 Karwendelmarsch - Ulrich
« Antwort #3 am: 28.08.2011, 19:53:55 »
Boah!! Schlimm! Ich bin froh, dass das gut gegangen ist. Bei guten Bedingungen wäre das sicher ein schöner Lauf - aber so???
hippocampus abdominalis

Offline Richy

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2011-08-27 Karwendelmarsch - Ulrich
« Antwort #4 am: 28.08.2011, 20:13:40 »
Danke für den Bericht.
Konzerte und Bergläufe stehen 2011 unter keinem guten (Wetter-) Stern.
Und gesund durchzukommen ist bei diesen Bedingungen sowieso wichtiger wie Endzeiten.´
Willkommen zurück in der Zivilisation :D

Offline Wolfgangrun

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2011-08-27 Karwendelmarsch - Ulrich
« Antwort #5 am: 28.08.2011, 20:28:32 »
Arger Lauf, vor allem bei solchen Verhältnissen - danke für den Bericht. Das sind die Erlebnisse, die man dann später den Enkerln erzählen kann ;-)
Natürlich auch Gratulation zur tolle Leistung!!!

Offline helga

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2011-08-27 Karwendelmarsch - Ulrich
« Antwort #6 am: 28.08.2011, 21:13:50 »
GSD ist dieser Lauf gut ausgegangen.
Der Weg, auf dem Sie Ihre Ziele erreichen, ist genauso individuell, wie Sie selbst. (Klaus Weiland)

Offline Heike

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2011-08-27 Karwendelmarsch - Ulrich
« Antwort #7 am: 28.08.2011, 22:49:29 »
Unglaublich! Ich hab mir gestern beim Straßenlauf schon gedacht, ich steig aus, weil es mir unheimlich ist, bei Gewitter zu laufen. Und dann noch am Berg... Gottseidank habt ihr das heil überstanden.
lg, Heike

Wer denkt, er kann, der kann.

Offline heitzko

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2011-08-27 Karwendelmarsch - Ulrich
« Antwort #8 am: 29.08.2011, 06:27:45 »
ich hätte dich ja gerne auf der strecke noch einmal eingeholt, (am liebsten dort, wo das mädel mit dir anbandeln wollte ;)) aber das war leider nicht drin :). ich war jedenfalls sehr froh zu wissen, dass du viel schneller und besser in den bergen bist als ich und schon daher schon weiter unten, das war diesmal sehr beruhigend :).

Offline KITTY

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2011-08-27 Karwendelmarsch - Ulrich
« Antwort #9 am: 29.08.2011, 06:52:57 »
Gratuliere zu deinem Lauferl. Bist wirklich hart im nehmen. Hoffe für dich das der Lauf keine gesundheitlichen Auswirkungen für dich hat.
lg
peter

Offline boenald

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2011-08-27 Karwendelmarsch - Ulrich
« Antwort #10 am: 29.08.2011, 09:07:14 »
die Statistiker unter den Bergrettern haben schon eine reicht eigene Auffassung von Wahrscheinlichkeit... auch wenn sie letztlich recht behalten haben. glück gehabt - danke für den spannenden bericht!
Paragraph eins: jedem sein´s.

Offline Tschitschi

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2011-08-27 Karwendelmarsch - Ulrich
« Antwort #11 am: 29.08.2011, 09:24:01 »
Danke für den Bericht! Hart!! Bin froh. dass es sich für mich nicht ausgegangen ist:)
"man muss wissen bis wohin man zu weit gehen kann" jean Cocteau

Offline Don Tango

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2011-08-27 Karwendelmarsch - Ulrich
« Antwort #12 am: 29.08.2011, 11:20:50 »
"überleg dir mal, wie viele wir sind. Warum soll es grad Dich treffen?"

dieses mantra begleitet einen bei vielen sportarten :D world-klasse!

gratulation zum finish! dieses rennen wird innerhalb kürzester zeit dein stolzester (sport)rückblick sein!


>> you'll never know, unless you go <<

Offline dogrun

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2011-08-27 Karwendelmarsch - Ulrich
« Antwort #13 am: 29.08.2011, 15:52:56 »
Bei deinem Bericht bekommt man ja fast Angst vor dem Lauf :D

Trotzdem Danke und Gratuliere zum finishen dieses harten Laufs.
„Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine / Kürzt die öde Zeit / Und er schützt uns durch Vereine / Vor der Einsamkeit.“ (Joachim Ringelnatz)

Offline Mihi69

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2011-08-27 Karwendelmarsch - Ulrich
« Antwort #14 am: 30.08.2011, 07:40:29 »
Gratuliere zum Finishen. Das Wetter erinnert mich einwenig an Biel... :(
Wäret ihr langsamer gewesen, hättet ihr nach 35km aufhören können :)

Lg
Michi

 

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