dreimal gestorben und noch immer nicht genug?mein erster (und letzter?) triathlon.
motivation: ein arbeitskollege, der selber schon volkstriathlons und sprints absolviert hat, ueberredet mich zum gemeinsamen start.
vorbereitung: laufen seit 2008 - vor und nach dem VCM immer wieder verletzungspausen; das kraulen erlerne ich in einem usi-kurs letztes semester und gehe immer wieder ins hallenbad, um 1km zu schwimmen. angeblich mache ich keine groben fehler, aber es stellen sich einfach keine (zeitlichen) fortschritte ein. sicherheitshalber lege ich mir einen (gebrauchten) neo zu; fuer das radeln kaufe ich mir heuer einen normalen renner und mache damit unstrukturierte ausfahrten; ein mini-probe-tria auf der insel gemeinsam mit meinem kollegen hinterlaesst einen positiven eindruck.
tag X
prolog: zuschauen beim start des ersten bewerbs, startunterlagen holen und meine ausruestung herrichten. dann check-in und wechselzone praeparieren, besprechung und neo anziehen. dank der temperaturen ist die freude auf einen sprung ins kuehle nass gegeben.
plantschen: befinde mich mitten im feld und mit dem startschuss beginnt ein maechtiges getuemmel. rasch bekomme ich einen tritt gegen meine brille und sie laeuft voll. irgendwie bin ich zuwenig skrupellos und bald wechsle ich entnervt auf brustschwimmen. mit der ersten wende sowas wie freies schwimmen, aber gekrault wird nur noch zwecks entspannung zwischendurch. null ueberblick wo ich mich im feld befinde und mir kommt das ganze wie eine ewigkeit vor. nach 400 rutscht mir das chipband unter dem neo raus und ich muss zum befestigen mal auf tauchstation. neben mir sind konstant die gleichen kraulschwimmer und sie scheinen nicht immer die ideallinie zu finden. inzwischen ist der wind schon recht stark und auf der letzten geraden scheine ich auf der stelle zu schwimmen. 150m vor dem wechsel dann auch noch ein krampf im linken wadel. die restliche distanz laesst sich das bein noch mitziehen und die freude auf die anderen disziplinen wird immer groesser. beim ausstieg dann statt loslaufen nur gehumpel - der krampf wird mich doch nicht etwa weiter beeintraechtigen...?
T1: keine grossen probleme, ausser dass das chipband beim neo-ausziehen natuerlich aufgeht und dann noch ein zweites mal beim socken anziehen. optimierungspotential.
radeln: erste gerade gegen den wind und die erkenntnis, dass auch das heute kein spass sein wird. immer wieder ueberholen mich athleten, die scheinbar ihre ganze freizeit auf der rennmaschine verbringen. interessanterweise kommen die aber oft in rudeln daher. mit dem wind stromaufwaerts dann doch sowas wie ein fahrgefuehl. letzteres verlaesst mich spaetestens in der 4. runde, denn auch jetzt stellen sich kraempfe in OS und US links ein. also noch etwas langsamer, immer wieder ausschuetteln und die kurze steigung beim wasserschilift doch im wiegetritt hinauf (scheint mir weniger anstrengend). dank der kurzen runde ist das radeln dann doch halbwegs kurzweilig und die rettung (ein "illegaler" badegast wird abtransportiert) sorgt auch fuer ablenkung.
T2: sause mit dem rad an meinem platz vorbei, aber sonst keine nennenswerten patzer.
joggen: gehe das angepeilte tempo und schon wieder krampfartige zustaende in den beinen. also ordentlich tempo rausnehmen und so geht es mit durchschnittlichem leiden dahin. mich wundert, dass doch noch alle auf der strecke sind und das teilnehmerfeld bewegt sich auf der vollen 1km-strecke hin und her. mit der zeit finishen dann doch immer mehr und ich werde weniger ueberholt. auf halber strecke stehen zwei zuschauer, die unaufhoerlich alle TN mit namen anfeuern. respekt. werde immer langsamer, aber auch 10km sind gottlob irgendwann zu ende.
fazit: mit der schwimmzeit von 34min halbwegs zufrieden, weil kaum erwartungen. aber wozu das training davor? und dann noch die frage, ob das brustschwimmen ausgangspunkt fuer die muskulaeren unzulaenglichkeiten war? beim radeln mit 1:17 zwar das minimalziel von 30km/h gerade erfuellt aber haette mir doch mehr erhofft. am enttaeuschendsten das laufen, denn von geplanten 4:30-40 war ich mit einem 5:10er schnitt weit entfernt. in summe hatte ich in richtung 2:30h spekuliert, aber geworden sind es 2:46h. geblieben ist die erinnerung an einen sehr harten nachmittag und ein muskelkater, der mich deutlich laenger als nach dem VCM quaelt. waehrend allen 3 disziplinen habe ich mich verflucht und meine anschaffungen in gedanken wieder verkauft. mehr als eine KD kann ich mir derzeit ueberhaupt nicht vorstellen, eher weniger. aber die stimmung war super und mein kollege schmiedet schon plaene fuer herbst - also wer weis